14. November - 16. Novembe

Mit dem Fahrrad durch Malaysia

 

 

Noch kein Weihnachtsgeschenk? Berlin ist immer eine Reise Wert, und wer eine Tour zu Fuß oder mit dem Rad unternehmen will ist bei uns genau richtig.
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Eine Leseprobe zu meinem Buch HIER

 

 

 

14. November / Malaysia / Abschied

 

Zum Anschied war keiner da, alle mussten arbeiten. Ich schloss die Tür hinter mir als ich mich vergewissert hatte, dass ich nichts vergessen habe. Lutz und seine Familie habe mir echt geholfen. Dabei kennen wir uns erst seit kurzem von Facebook. Also wer noch mal abwertend von FB Freunden spricht, die man ja nicht kennt; hier ist eine echte Freundschaft entstanden mit vielen tollen Gesprächen und Erlebnissen. Es war nicht ganz so schlimm, dass niemend da war zum Abschied, denn: ¨heut ist nicht alle Tage ich komm wieder keine Frage.¨ Na wer kennt den Spruch noch? Wer hat ihn immer gesagt?

Ich hatte versprochen, dass ich mich in Singapur in den Flieger setze und nach KL zurück fliege. Helen hatte mal wieder eine tolle Veranstaltung für erkrankte und von Geburt an behinderte Menschen organisiert. Sie war der Meinung, dass ich mit meiner Geschichte einigen Leuten etwas Mut und Zuversicht geben kann. Ich hoffte, dass das gut geht. Chinesen sind so anders als wir, eher herzlich untereinander und nicht so aufs Ich bezogen.Wie werden sie auf einen Typen auf dem Fahrrad aus Deutschland reagieren. Ich hatte mich mal wieder auf etwas eingelassen von dem ich nicht wusste was passiert. Von Überraschungen lebt der Abenteurer...

Es gab Regen wie bei meiner Ankunft, na warum nicht. Ich hatte mal wieder Mapsi um einen Weg zu Fuß gebeten, bei dem Wetter wollte ich die großen Straßen so gut es ging meiden. Du siehst nach ein paar Minuten aus wie ein Schwein, aller Dreck der von den Autos hoch geworfen wird landet irgendwie in deinem Gesicht. Toll ist, dass Pfützen auch immer am Rad der Straße sind, so trifft es dich auf jeden Fall wenn ein Auto mal wieder das ganze Wasser zur Seite drückt. Eigentlich ist es egal, du hast Regensachen an, aber wenn dann noch Sand mit hoch fliegt knirscht es zwischen den Zähnen wenn du einem Autofahrer, der offensichtlich Spaß daran hatte dir den ganzen Dreck entgegen zu schleudern,, ¨Du riesen Arschloch¨ hinterher brüllst. Jeder Autofahrer müsste einmal im Jahr 6 Wochen zum Radfahren verdonnert werden. Man würde mit Sicherheit mehr Abstand halten, besser über Regeln Bescheid wissen und blöde Späße wie zu Beispiel dich vorbeifahren und Hupen lassen. Man hätte ein Gefühl dafür wie es ist wenn über eine Tonne Stahl an einem vorbei fährt und der Fahrer son Mist macht.

Abgekommen von der Reise. Ich fuhr durch Baustellen, das liebe ich. Neue Straßen die noch zu sind weil eine Kleinigkeit fehlt. Verkehrsschilder, Streifen auf der Straße oder ein paar Meter als Anschluß zu einer vorhandenen Straße. Hier fehlten etwas 50 Meter Straße. Es ging um die Ecke und leicht bergab. Die schöne rote Erde leuchtete mir entgegen und schrie förmlich, hier ist es glatt. Ich kenne dieses Teufelszeug nun schon aus einigen Ländern hier, eigentlich alle. Naja, der Junior stand und ich wollte los und erstmal sehen ob da was geht bevor ich mit dem Rad irgendwo stehe und umdrehen muss. Mit dem Rad ist immer blöd durch Schlamm aber ohne auch weil nichts da ist wo man sich festhalten kann. Und schon bin ich schön ausgerutscht. Meine schönen schwarzen Sachen hatten etwas rote Farbe bekommen. Mein Wasser aus der einen Trinkflasche musste dran glauben. Das gröbste war ab den Rest würde der Regen machen. Nach 30 Minuten sah ich aus als wäre nichts gewesen. 

Old Texas Town liegt nicht nur in Berlin bei uns in Deutschland sonder auch in Malaysia. Ich bin immer für tolle Sachen zu haben, nach der Wende waren wir oft in Spandau in der Westernstadt. Am Wochenende war da oft was los. Es gab ein Angebot, ich schaue immer wer seine Zimmer preiswert anbietet, bis zu 50 % auf die Übernachtung gibt. Die Westernstadt hatte auch Tippis, ich habe also im Zelt geschlafen. Schade ist immer wenn nichts an den Anlagen gemacht wird. Ich habe schon einige tolle Anlagen auf meiner Reise gesehen, die alle ziemlich fertig waren, Hier war es auch so. Das Bad war schon in die Jahre gekommen und die Tür ging nur noch über einen nachträglich angebrachten riesigen Riegel zu schließen. Eben so lala. Es gibt schlimmeres was weniger interessant ist. Der Salon und die Geschäfte waren schön wie eine Westernstadt hergerichtet. Alles gut....

 

15. November / Malaysia / Ruhiger Tag mit 60 km 

 

Leichte Berge, nichts aufregendes, doch für mich spürbar. Die fast fünf Wochen ohne Radfahren waren echt zu lange, ich merke, dass ich nicht mehr gewohnt bin zu radeln. Ich komme an Punkte wo ich spüre wie es mich anstrengt mich in die Pedalen zu stemmen. Ich höre mein Blut in den Ohren rauschen und muss mir selbst mal wieder sagen, dass ich aufpassen muss nicht zu viel von mir zu verlangen. Es klappt, ich bin so gut, ich kann sogar mir selbst Einhalt gebieten. Das kann sonst keiner.....

Ich bin zurück auf der Straße und genieße es aus vollen Zügen, von Zeit zu Zeit kommt die Erinnerung hoch, dass Annett noch vor ein paar Tagen da war und nun wieder in Berlin ist. Andere Gedanken, neue Abenteuer warten und die nächsten sech Monate vergehen so schnell wie die letzten. Und schon ist Team Marx wieder ein paar Tage zusammen

Am Abend  wollte ich es nicht glauben, ich hatte in den letzten beiden Tagen 170 km zurück gelegt. Ich hatte Muskelkater nach 170 Kilometern.....

 

16. November/ Thailand - Malaysia / dieses Fest 

 

Genau so muss es wohl großen Schriftstellern auch gehen; Seit heute Morgen sitze ich an meinem Blog, es gibt noch immer einiges aufzuholen. Erst hatte ich keine Zeit dafür weil Annett ja wohl um einiges wichtiger ist und dann war ich wieder bei Lutz zu Gast und habe einige Zeit mit ihm und seiner Familie verbracht. Dinge die für mich sehr wichtig waren, die so eine Reise bereichern.

Ja da sitzt du an deinem Blog wie andere über ihrem neuen Buch, du suchst nach den richtigen Worten, versuchst es spannend für den Leser zu halten, dir fallen zu den Ereignissen vom Tag alte Geschichten ein die du den Lesern nicht vorenthalten möchtest. Sie können sich vielleicht in dich hinein versetzen und haben ein Lachen auf den Lippen wenn sie deine Zeilen lesen oder sie fühlen wie du den Schmerz wenn du von dem Reißen in deinen Muskeln berichtest. Wenn ich erst einmal drin bin dann sprudelt es nur so aus mir heraus. Das ist wie bei meinen Vorträgen, wenn ich merke, dass die Leute voll dabei sind dann gibt es auch noch ein paar Geschichten zusätzlich, die eigentlich nichts mit dem Thema zu tun haben. Wenn dann die Zeit rum ist wundern sich alle, dass zwei Stunden vergangen sind wie im Flug.

Wenn du da sitzt und schreibst und schreibst dann willst du alles aufschreiben was dir durch den Kopf geht, du musst dich selbst ermahnen nicht alles durcheinander zu bringen. Es ist wie eine Sucht, die Sucht des Geschichtenerzählers . Seine Sucht ist es sich daran zu erfreuen, dass die Menschen die ihm lauschen glücklich sind und die Welt um sich für ein paar Minuten vergessen. 

Das Frühstück war gut und ich habe reichlich gegessen eigentlich wollte ich gar nicht frühstücken, es sollte eine Bootsfahrt nach Indonesien geben. Um halb neun hätte ich auf der Matte stehen müssen und den Junior zum Hafen lenken sollen, um sieben beschloss ich liegen zu bleiben und den lieben Gott einen guten Mann sein zu lassen.

Ich schrieb und schrieb, beantwortete nebenbei Mails, bereitete mich auf den Flug nach Australien vor und machte wieder weiter am Blog. Der Hunger kam um die Ecke und erinnerte mich daran, dass ich einen Magen habe. Normalerweise habe ich immer etwas essbares in der Packtasche, diese ist am Junior wo sie hingehört und der steht im Konferenzraum des Hotels. Einen anderen Platz der abschließbar ist gab es nicht. 
Ich kam nicht los vom Tablet, die Finger rannten über die Tastatur und geben alles wieder was in meinem Kopf seine Runde machte. Kopf und Finger gegen Magen. Der Magen gewann irgendwann, ohne Brennstoff läuft keine Maschine. Ich rief an der Rezeption an und fragte ob das Restaurant schon offen ist. JA kam als Antwort und fünf Minuten später bestellte ich. Das Hotel hatte fast nur europäische Gerichte. Ich dachte mir, an Pizza kann man nicht viel falsch machen. Selbst wenn es eine von diesen Ami Pizzen ist, hat sie einen ekelhaft fetten Boden aber man kann sie essen. Der Boden einer guten Pizza ist das wichtigste daran. Man bekommt nur selten eine gute Pizza. Da musst du nach Italien, von 100 sind mal zwei Nieten.

Der Boden ging, schön dünn und trotz des fetten Käses nicht zu weich und nicht hart. Aber das Ding war fast kalt. Ich überlegte ob ich was sage, aber dann geht sie vielleicht in die Mikrowelle und ist voll im Arsch. Kalte Pizza geht, ich aß sie so wie sie war, es war keine Zeit um Theater zu machen, ich muss schreiben.

Ich saß wieder und genoss es voll und ganz, dass die Wörter, die in meinem Kopf ein kleines Rennen veranstalteten um als erstes auf dem Monitor zu erscheinen, endliche, sichtbar wurden und sich aneinander reihten um meine Gedanken wiederzugeben.

Das Telefon klingelte, das konnte nur Annett sein, es war ihre Pausenzeit, schnell runter rauchen und mich anrufen. Sie friert sich in Deutschland gerade den Hintern ab, ihr friert euch bald den Hintern ab. Ich bin froh nicht in der Heimat zu sein, mal einen Winter aussetzten ist ok, ich liebe unsere Jahreszeiten eigentlich. Ich habe in Ägypten zu lange keinen Winter wirklich erlebt. Nächstes Jahr bin ich wieder da und mach uns die Wohnung schön. tolles Essen, guter Wein und ein Feuer in unserem kleinen Kamin. Und nach dem Essen werden noch die Füsse der Liebsten warm gemacht und sie klimpert mit den Augen. Der Winter ist dazu da wieder Kräfte zu sammeln. Nicht umsonst verfallen die schlauen Lebewesen in einen Winterschlaf. Man spart Energie für den Sommer....

Gegen Abend meldete sich wieder mein Magen, jetzt konnte ich es nicht zu lange ziehen, die Läden hier machen zeitig zu und ich hätte ewig laufen müssen, das hatte ich gestern. Ich landete beim Chinesen, die gibt es hier viel. Das Essen war gut aber die Musik war grausig. Vielleicht dachten sie, sie tun mir was gutes, ich saß keine zwei Minuten und es liefen Weihnachtslieder. 
Draußen fast 30 Grad, drinnen die Klimaanlage an und ich beobachtete den Tropenregen. Hier stimmt was nicht. Man sollte dieses Fest nur da feiern wo man Schnee wenigstens schon mal gesehen hat...  

 

 

Am 08.. Dezember haben wir übrigens schon einen neuen Termin für eine live Übertragung gemacht. Es startet wieder um 14:00 Uhr. Im Internet zu hören unter www.rockradio.radio,de Ich hoffe ihr seid dabei.....

 

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Kommentar von Frank P. |

Und ich bin süchtig danach deinen Blog zu lesen und freue mich schon riesig darauf endlich dein Buch zu lesen. Aber noch viel mehr dich nächstes Jahr wieder in die Arme zu schließen und deine tollen Erlebnisse aus deinem Mund zu hören zu bekommen.
Janz liebe Grüße aus Weißensee

Antwort von Sven Marx

Die liebe Familie, schön, dass du schreibst. 
Das mit dem Buch geht nicht so voran wie gedacht, wir arbeiten dran, es kann nur besser werden...
Wenn ich zurück bin müssen wir uns mal bei Onkel Erwin in den Garten setzen und plaudern, wir lachen bestimmt wieder viel. MAcht Spaß mir dir zu reden.

Sehen uns !!! 

Kommentar von gidius,marlies |

Hallo Sven, " heute ist nicht alle Tage ich komm wieder keine Frage " ( Paul Panther). Wer hat an der Uhr gedreht, ist es wirklich schon so spät. Stimmt es ,dass es sein muss- ist für heute wirklich Schluss !!!!!!!. Willkommen im Club "Der rosarote Panther "(1963.) Du wolltest es wissen.!!! Möchte dass Du beim lesen mal schmunzeln kannst. ( hab ich jetzt etwas gewonnen- ?)

Marlies- Berlin- Heimat!!!

Antwort von Sven Marx

Ja hast du,: Bist meine lustigste Leserin, immer gut drauf, schön.
Ja genau Paule, ein teil meiner Kindheit, er war immer die Ruhe selbst, dafür mag ich ihn so. Es wird schon...
Schöne Grüße an alle
Icke

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