14. März - 16. März / USA

Mit dem Fahrrad durch die USA

 

 

 

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14. März / USA / Ich bin bald satt

 

 

Vielleicht passieren gerade zu viele Dinge hintereinander. Die Polizisten auf der Brücke, Autofahrer die aus ihren Autos brüllen, hupende Spinner, ganz viele die knapp überholen und heute ein Truck der hupend einfach durchzog. Er ließ mir noch etwas Platz aber das Auto auf der Gegenspur hatte schon ganz schön rutschen müssen. 

Ich wünsche mir gerade Texas zurück. Da gab es auch Leute die knapp überholt haben, aber die Anzahl derer war ok. Dort hat auch keiner gehupt, das ist dort ein Tabu wie in Japan. man macht das nicht und gut. Die Texaner sind vielleicht Viehtreiber aber ihre Manieren sind besser als hier, ich hoffe es ändert sich noch was. Ich hatte mich so auf diese Gegend gefreut.

Bin gerade echt durch. Das Land ist schön, die ersten Bäume werden grün und ich freue mich auf New Orleans, die Geschichte der Musik hier interessiert mich sehr. ich hoffe es kommen nicht mehr viele Straße und Brücken ohne Standstreifen, ohne den ist es echt schlecht hier. Radfahrer sein ist hier nicht gerade toll. Eigentlich sind die kleineren Straßen hier gefährlicher als die Großen.

Auf einer größeren war heute auf dem Standstreifen sogar ein Radweg über etwa 8 km aufgezeichnet. das sollten die hier öfter machen, dann fahren vielleicht einige Rad und man lernt damit umzugehen.

Ich habe heute eine tolle Speise entdeckt, sieht aus wie eine Wurst, ist auch im Naturdarm, die Füllung ist Reis mit Gehacktem und irre Gewürze. Total fettig aber schmeckt einen vollen Hammer, weiß bloß noch nicht wie das heißt, hoffe sehe es noch mal. 

 

 

15. März / USA / interessante Begegnung 

 

 

Gemischte Gefühle, ich habe echt gerad gemischte Gefühle, ich könnte alle Autofahrer verfluchen. Es ist einfach zu häufig dass man mich bedrängt und anmacht. Ich fange gerade an Menschen zu verstehen,  die Autos und ihre Fahrer hassen. 

Ich muss unbedingt etwas mehr positiv denken, sie sind ja nicht alle so. Von 1000 Autos ist mal einer ganz schlimm, vielleicht denken sich einige ihren Teil aber Gedanken sind zum Glück frei, was man darauß macht ist wichtig. Am Ende sind sie wie wir in Deutschland, einige hupen voll agro, das Wasser aus der Wischeranlage fehlt noch, aber für so eine Nummer zahlst du hier bestimmt ordentlich wenn du eine Anzeige bekommst. 

Ich wünsche mir echt, dass jeder Autofahrer einmal im Jahr eine Woche ein Fahrrad durch den Verkehr lenken muss, so alle zwei Monate mal einen Tag. Einige würden anders fahren...

Heute habe ich wieder einen interessanten coolen Typen getroffen. Plötzlich hörte ich hinter mir eine Stimme, das konnte nur ein Radfahrer sein. Ich schaute wo eine Stelle ist wo man halten kann, es gab keinen Standstreifen und der Straßenrand ging runter.Irgendwann war es soweit, ein Russe, hehehe voll cool. Er ist Fotograf mit einer tollen Idee, er fährt durch alle Bundesstaaten und spricht mit Leuten am ¨Wegesrand¨. Jeder den er befragt soll ihm doch einfach mal schildern was ihm am wichtigsten ist auf dieser Welt und was am nötigsten ist. Er will so zeigen, dass die Menschen in seiner Heimat und hier in den USA nicht wirklich verschieden sind und so eine Brücke schlagen. Eine Idee die vollkommen stark ist. Ich hoffe, dass diese Idee reift und er viel Erfolg damit hat. Wir redeten echt lange, es war nicht eins dieser ¨Hallo, wie geht es¨ Gespräche die hier leider üblich sind. Mit den Leuten in den USA kommst du schnell ins Gepräch, sie sind offen aber genauso schnell merkst du, dass es nicht wichtig ist was du erzählst, es ist eine Art Kontaktaufnahme um schnell zu wissen wer der andere ist. Ist das erledigt wird eigentlich auch schnell wieder ein guter sicherer Weg gewünscht. 

Heute habe ich mal Glück es gibt Radweg und Standstreifen, aber leider wieder zu enge Brücken. Es ist jedes mal prickelnd über diese Dinger zu fahren. Scharf ist, dass die Geländer nicht hoch sind ein Meter wenn es hoch kommt. Wenn du da gegen fährst, weil du ausweichen willst musst du gleich die Leine für deinen Fallschirm ziehen damit er offen ist bevor du im Wasser oder auf Gleisen landest. Die Brücken sind echt nur für Autos gebaut, selbst Fußgänger wurden nicht in die Planung einbezogen. 

 

 

10.  März / USA / Auch hier verrückte Gegensätze

 

 

Ich hatte es nicht mehr weit bis zur Fähre über den Mississippi, es ging immer auf dem Wall lang. Das Land liegt hier einiges tiefer als der Stand des Wassers ist, das kenne ich sonst nur so extrem aus Holland. Wenn man mal rechts und links vom Wall vergleicht würden selbst die großen Trucks unter Wasser fahren. Ja wenn der Wall nicht wäre, dann wäre der Wasserstand niedriger....

Die Fähre kostet zwei Dollar das Rad kann so mit. Es muss vorne in einen Fahrradständer, so ein Ding was dir die Speichen verbiegt weil nur das Vorderrad drin ist. Ich habe den Junior natürlich nicht da rein gestellt, bei dem Gewicht verbiegen die Speichen wie warme Butter. Na das gab erst einmal ein Theater . Letztendlich habe ich ihn da vorne hingestellt aber nicht in die Halter sondern das Rad daneben und den Seitenständer draußen. Ich hab das Rad noch zusätzlich festgehalten. Wenn du ganz vorne stehst gibt es auch mal eine Welle die über die Reling kommt. Ich stand da zum Glück nicht alleine.

Runter von der Fähre und noch 10 Minuten fahren, Shisha-Bar. Sitzen, Mails, beantworten und mit meinem Freund Steffen schreiben. In Berlin sitzen wir oft in der Schönhauser Alle beim Türken auf der Straße und lassen den lieben Gott bei Shisha ner Malboro und Wasser und Bier einen guten Mann sein. Schön, so soll es sein...

New Orleans ist im alten Teil der Stadt wunderschön und belebt. Straßenmusiker und Künstler die sich ein paar Dollar verdienen. Das Fahrrad ist hier ein echtes Verkehrsmittel. Es gibt Radwege und sogar Leihstationen. Viele Leute sind unterwegs, vom Touri bis zum armen Kerl der sich wohl nur ein Rad leisten kann. Bunt, schöne alte Häuser, Musik etwas wie Kuba, diese Stadt solltet ihr besuchen wenn ihr in die Staaten fahrt.

In den neuen Teil der Stadt bin ich nicht gefahren, ich habe gerade die Nase gestrichen voll vom Verkehr. Amerika ist furchtbar laut, das habe ich aber schon auf meiner Route 66 Tour festgestellt. Züge die ständig pfeifen, und Schienen liegen wirklich überall wo Menschen sind. Trucks denen auf Schildern vor Orten ausdrücklich verboten wird mit dem Motor zu bremsen weil es ein Geräusch gibt als wenn ein Jet startet und jeder Pickup hat eine laute Auspuffanlage verpasst bekommen. Ich bin ein echter Fan von großen Motoren aber jetzt bin ich satt. Wahrscheinlich liegt es daran, dass mich die Autos schon seit ein paar Tagen ganz schön an den Rand drängen, es stört mich nicht, es kostet aber Kraft. Du bist immer auf 100 Prozent....

Wie ich es mir dachte waren die tollen Radwege noch vor der Brücke über die ich zum Zeltplatz musste zu Ende. Es war zum Glück ein ganz schmaler Randstreifen da. Dieser war aber total voll mit Müll. Halten warten bis keiner kommt weiter. Boah. Mein Zeltplatz liegt wie so oft an einer Bahnanlage, das sind wohl die billigsten Grundstücke hier .....

Gute Nacht in die Welt

 

 

 

21. April haben wir übrigens schon einen neuen Termin für eine live Übertragung gemacht. Es startet wieder um 14:00 Uhr. Im Internet zu hören unter www.rockradio.radio,de Ich hoffe ihr seid dabei.....

Und für alle die lieber Schlager hören bin ich am 14. April auf B2, dem Schlagersender schlechthin, zwischen 11 und 12 bei Dagmar und Micha zu hören.  https://www.radiob2.de

 

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