13. April - 15. April / USA

Mit dem Fahrrad durch die USA

 

 

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13. April / USA / Riesiges Glück 

 

 

Wasserfälle, Eisen, Kreide und viele kleine Rinnsale wo das Wasser eher verhalten aus den Steinen läuft.

Eisen hat einen besonderen Geruch genau wie Kreide, bevor ich die Wasserfälle sehen konnte habe ich sie gerochen. Die beiden Wasserfälle waren nicht natürlich. Man hat die Rohstoffe hier abgebaut und das Wasser was man abpumpen muss auf die Seite wo der Fluss ist abgeleitet. Weißer Wasserfall und brauner. Na welcher ist welcher.

Gerüche sind verrückt, man mag sie oder nicht. Man sagt: "Den kann ich nicht riechen", Es ist wirklich so, bei manchen empfindet man Abneigung wenn man sie riecht.

Ich hoffe ich kann bald mal wieder an Annett schnuppern. Jeder Mensch hat einen eigenen Geruch, ihren mag ich besonders. Am besten ist es am Wochenende nach dem wach werden, man riecht natürlich und nicht frisch geduscht. Der eigene Geruch.

Bei eigenem Geruch fallen mir gleich die Geier hier ein, die die Straße von toten Tieren befreien. (Tolle Überleitung) Geier haben eine ganz eigenen Geruch, man riecht sie schon vom weiten. Nicht so unangenehm wie tote Tiere am Wegesrand, bei weitem nicht. Aber angenehm ist auch anders. Hm, schön finde ich sie auch nicht mit ihrem kahlen Kopf der aber praktisch ist. Man bleib nicht mit den Federn hängen wenn man Tiere ausweidet.

Ich habe Glück dass der Radweg da ist, fühle mich richtig wohl, alte Gleisanlagen sind geschaffen für Radwege, die Steigungen sind moderat. Schwer ist es nur auf dem Sand-Splitt-Gemisch zu fahren, weder bergauf noch bergab kommst du gut ins rollen. Hier Asphalt drauf und du sollst sehen noch mehr Menschen würden diese herrliche Landschaft erfahren.

Ich habe nicht am Campingplatz angehalten, ich versuche alles was geht täglich Kilometer zu machen denn ich muss bis zum 25. April die USA verlassen haben. Wenn das Wetter noch verrückter spielt geht vielleicht nichts mehr. Diese blöden Visa haben mich echt von Beginn an unter Druck gesetzt. Ich hoffte, dass noch ein weiterer Zeltplatz kommt, bis zum dunkel werden kam keiner. Egal nachts ist auf diesem Weg nichts mehr los, ich zeltete direkt am Radweg.

 

 

14. April  / USA / Es nimmt kein Ende

 

Ich fahre jetzt schon drei Tage in etwa 2% bergauf.  Man könnte denken, dass das leicht geht, wenn es immer so ist wie auch das anstrengd, hätte ich nicht gedacht. Aber das schlimme ist glaube ich das Sand-Splitt-Gemisch. Es rollt einfach nicht.

Es gibt hier echt coole Zeltplätze, gleich am Fluss und wegen des Wetters bin ich der einzige Mensch hier. Gestern habe ich drei Wanderer gesehen mit vollem Gepäck die gerade zusammenpackten. 

Die Plätze hier haben tolle Abstände, ich kann etwa alle 60-90 Minuten überlegen ob ich bleibe oder noch einen Platz weiter fahre.

Meistens probiere ich die Pumpe aus, ob sie noch etwas nachläuft. Sich mit dem kalten Wasser zu waschen ist nicht das Problem sondern das Wasser an seinen Körper zu bekommen. Eigentlich müsste einer ständig pumpen.

Boah, in Japan hatte ich schon einige tolle Zeltplätze doch der hier heute ist mein schönster Platz auf der Tour.

Ich zelte an einem künstlichen Kanal. Man hat ihn über ein paar hundert Kilometer angelegt um Waren auch flussaufwärts bringen zu können. Er hat über 70 kleine Hebewerke. Das verrückte daran ist, dass der Kanal nach jahrelangen Arbeiten nach der Fertigstellung nur 20 Jahre wirklich genutzt wurde, danach kam die Eisenbahn.

Was muss in den Köpfen der Leute vorgegangen sein die hier Berge abgetragen haben und Tunnel durch sie trieben als das alles nichts für die Zukunft war sondern für die Katz. Was für ein übles Scheitern ...

Ich zelte genau an so einer Schleuse, kleine Brücken führen rüber auf die andere Seite und es steht auch noch ein Haus da wo die Schleuser lebten. Man war 24 Stunden einsatzbereit .

Dahinter fließt der Fluss und die Grillen lassen eine schöne Stimmung aufkommen.....

 

 

15. April / USA / Heißt es nicht oft Radwandern?

 

 

Der Weg wurde immer schlechter, es waren Löcher im Boden und Reifenspuren zeugten davon dass der eine oder andere schon vor mir mit dem Rad hier durch ist und halb versank.Beruhigend aber beim schieben nicht tröstend. Der Sand war zum Glück fest und trocken aber die Spuren zu tief zum fahren, ich rutschte immer wieder mit den Reifen rein und wollte keinen Sturz riskieren. 

Ein Schild, dass der Tunnel gesperrt ist, ich war gespannt wie die Umleitung sein wird. Der Radfahrer den ich vor ein paar Tagen traf erzählte mir, dass die Umleitung eine ziemliche Steigung hat. Ich hatte keine Angst davor, hatte ich doch schon einige Gebirge auf der Tour bezwungen, ich hätte vielleicht doch besser zuhören sollen. Die Umleitung ging über den Berg, 150 Meter einfach nur hoch. Auch das hatte ich schon, in Texas musste ich eine Straße fast 300 Meter hoch. Man hatte die Straße in eine Steilwand getrieben, es sah fast aus wie eine Skischanze. Aber hier ging es über Wanderwege, ein Mountainbike hätte zu tun gehabt, der Weg war steil, uneben, nicht besonders breit und am schlimmsten voll mit Laub. Ich rutsche am Berg rum wie auf Eiern und ausruhen ging nur da wo ich mal auf Sand halten konnte. Der Junior rutschte einfach auf dem Laub wieder runter wenn ich ihn bremsend versuchte zu halten. Was für ein schweißtreibender Mist ....

Von oben sah alles toll aus, ein schöner Blick auf den Fluss, doch durch die Nummer hatte ich über eine Stunde Zeit verloren.

Zum Glück gab es auf der anderen Seite einen  asphaltierten Weg neben dem Weg am Kanal. Ich konnte endlich wieder fahren. Die Krönung vom ganzen war, dass ich das Rad auch noch zweidrittel der Strecke runter schieben musste. Ich hing am Bike und stemmte meine Füsse in den Boden.

Es wurde dunkel, ich konnte natürlich nicht die ganze Zeit aufholen. Mein Zeltplatz war nicht so toll aber es war schon der vierte den ich fast sausen ließ in der Hoffnung der nächste wird besser. Ich musste jetzt stoppen sonst würde mich die Dunkelheit in sich aufsaugen. Der Platz lag in einer Senke am Fluss, nur eine Stelle lag etwas höher. Sie war von unten her perfekt aber über sie neigten sich drei alte Bäume. Bei dem Wind der herrschte und dem angesagten Unwetter nicht der Platz wo man übernachten will.

Ich ging in die Senke und hoffte, dass ich nicht in einer Pfütze erwache....

 

 

Am 02. Mai haben wir übrigens schon einen neuen Termin für eine live Übertragung gemacht. Es startet wieder um 14:00 Uhr. Im Internet zu hören unter www.rockradio.radio,de Ich hoffe ihr seid dabei.....

Und für alle die lieber Schlager hören bin ich am 09. Mai auf B2, dem Schlagersender schlechthin, zwischen 10 und 12 bei Dagmar und Micha zu hören.  https://www.radiob2.de

 

 

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