05. März - 07. März / USA

Mit dem Fahrrad durch die USA

 

 

Hier seht ihr meine aktuelle Position.

 

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05. März / USA / Fast wie in Mecklenburg Vorpommern 

 

 

Um sieben im Sattel, ja ich muss hier echt immer früh los, es dämmert zu früh. Aber es hat etwas Erfreuliches. Seit Wochen mal ein paar Kilometer ohne Stacheldraht, es ist ein Bild, das ich mir erst einmal wieder ins Gedächtnis rufen muss. Und kaum ist es da, da liebe ich es schon wieder. Weites Land das nicht eingesperrt ist und du bist nicht ausgesperrt. Einfach eins mit der Umgebung. So soll es sein....

Ein cooler Nationalpark wartete auf mich, ich suchte im Netz wieder was zum Zelten und als ich die Bilder betrachtete sah ich Alligatoren. Die sind voll cool, sie haben die Arschruhe weg, man hat den Eindruck sie könnten sich nur langsam bewegen. Als ich mit Annett in Miami war, auf dem Weg in die Mangroven, da ist ein ziemlich großes Exemplar über die Straße gerannt, ein Hund ist nicht schneller, aber viel kleiner. 

Ich bin durch den Park gefahren, zu allen Stellen wo man Alligatoren sichten kann, nichts. Keine Alligatoren gesehen, es war bedeckt und kalt, also waren die begehrten Plätze für ein Sonnenbad nicht interessant. 
Naja, Natur. Die Tiere sind nicht angebunden, zum Glück. Es ist also ein tolles Erlebnis wenn man sie dann sieht. Es ist wie früher beim Tauchen, mal waren Haie , Mantas oder Delphine da und dann eben wieder nicht. Wie habe ich immer gesagt. ¨Wer unbedingt Fische sehen will soll ins Aquarium gehen. Ich finde Zoos ziemlich blöd, also muss ich es wohl hinnehmen keine Alligatoren gesehen zu haben.

 

 

06. März / USA / Fahren oder bleiben

 

 

Um sechs am Morgen gab es noch ein heftiges Gewitter, ich überlegte noch einen Tag zu bleiben, Alligatoren würde ich wohl keine sehen bei dem Wetter aber ich könnte durch den Park eiern mit dem Junior, mal so ganz ohne Gepäck fahren. Ich drehte mich also noch einmal um und schlief noch etwas. Dann um acht wollte ich zum verlängern des Zeltplatzes, das muss man bis neun gemacht haben. Ich hatte mal wieder einen Platten. Über Nacht war alle Luft entwichen. Das Wetter klarte auf und als der Junior wieder Luft hatte entschloss ich mich zu packen und weiter zu fahren, die Sonne war draußen. Also um 9:30 Uhr saß ich im Sattel.

Es ging durch eine üble Gegend mit Industrieanlage wie in Rotterdam, in dem riesigen Hafen dort. Hier wurde das Öl wohl verarbeitet, Wahnsinn was hier los war. Ich konnte mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass hier am Meer schöne Flecken Erde sind wo man sich wohl fühlen kann, aber es waren ja noch ein paar Kilometer. Es ging über eine große Brücke, vorbei an Häusern auf riesigen Stelzen, ab zur Fähre, gleich auf der anderen Seite war der Campingplatz der auch Zelte erlaubte. Das Problem, es ging schon eine Ewigkeit keine Fähre mehr, die hatte man nach dem Bau der Brücke eingestellt. Mapsi war nicht auf dem neusten Stand und das schon ein paar Jahre. 

Der nächste Zeltplatz hieß 45 km oben drauf, damit würden es heute 150 km sein. Es war schon spät, ich würde im dunkeln fahren. Ich würde mich nicht wohl fühlen, ich hoffte dass es wenig Verkehr hier am Meer geben würde. Die Hoffnung stirbt zuletzt...

Irgendwann war es fast dunkel und ich sah einen Platz voll mit Wohnmobilen ich rollte einfach drauf und suchte mir einen freien Platz. Nach ein paar Minuten kam ein netter Mann, er fragte ob ich mich angemeldet habe und was ich zahlen musste für den Platz nur mit dem Zelt. Ich sagte, dass ich noch gar nichts gezahlt hätte, das Büro war ja schon zu. Er gab mir den Rat vor acht zu verschwinden, ab neun ist das Büro offen und er gab mir den Code für die Dusche und die Toilette. Ein freundlicher Typ. Als ich alles aufgebaut hatte ging ich duschen, als ich fertig war und die Treppe runter ging, auch dieses Haus stand auf Stelzen, sah ich den netten Kerl wieder. Er hatte im ersten Gespräch mitbekommen, dass ich aus Deutschland bin und fragte mich nun wie ich mit den vielen Moslems in unserem Land jetzt klar komme. Ich hatte keine Lust auf eine politische Diskussion in einer anderen Sprache, sonst immer gerne. Ich tat so als ob ich ihn nicht verstehe und lächelte nur. Er lächelte auch, klopfte mir auf die Schulter und meinte Scheiß Merkel .......

07. März / USA / Ich kreuze im Wind

 

 

In der Nacht kam schon Wind auf und mein Zelt stand nur sicher weil ich es nicht auf der Betonfläche für die Wohnmobile aufgestellt hatte sondern auf dem Stück Rasen daneben. An der Küste ist fast immer Wind und es ist gut das Zelt mit ein paar Heringen in der Erde zu verspannen. 
An der Küste ist Wind noch einmal heftiger als im Inland wo Wälder und Berge sind, der Wind pfeift über das Land. Ein Wind der dich denken lässt du bist angebunden, irgendwo angebunden. Ich musste runter von der Insel, es war nicht nur der Wind der mir Tränen in die Augen jagte sondern auch die Preise hier. Wie auch bei uns ist es an der See teuer wie Sau. Es ist hier echt schön, die Häuser auf ihren Stelzen haben etwas wenn es auch eher aus der Not heraus passiert sein dürfte, dass die Häuser alle mehrere Meter über dem Boden sind. Ich hatte mich in Fernsehberichten wo Texas unter Wasser stand immer gefragt wo das sein soll, das hier hatte ich nie auf dem Schirm, Reisen bildet.

Meine Idee hat gegriffen, ich hatte Claudia ja gefragt ob sie Zeit hat ein paar Zeitungen auf meinem Weg anzuschreiben.  Es nutzt wenig wenn man etwas Gutes macht aber es keiner erfährt. Presse in den USA kommt wieder gut an in anderen Ländern. So trägt es sich hoffentlich bis Zuhause. Claudia ist auch weiter eine große Hilfe. Das mit dem Verlegen des Buches war ja schon gut, eine Sache die sonst wohl hätte noch warten müssen bis zu meiner Rückkehr.....

 

 

Am 07. April haben wir übrigens schon einen neuen Termin für eine live Übertragung gemacht. Es startet wieder um 14:00 Uhr. Im Internet zu hören unter www.rockradio.radio,de Ich hoffe ihr seid dabei.....

Und für alle die lieber Schlager hören bin ich am 14. April auf B2, dem Schlagersender schlechthin, zwischen 11 und 12 bei Dagmar und Micha zu hören.  https://www.radiob2.de

 

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Kommentar von Claudia Harfst |

Der Hund au dem Dach gefällt mir, der hat alles unter Kontrolle! Da oben kann ihn auch kein Alligator erwischen ... Die Stelzenhäuser sehen echt abenteuerlich aus. Und dann dieser Gegensatz von malerischen Beach-Häusern und Industrieanlagen!

Antwort von Sven Marx

Hehe, der Hund war echt eine Überraschung. Ich habe vielleicht Augen gemacht bis ich gesehen habe, dass er auf der anderen Seite über die Terasse konnt. 

Bitte rechnen Sie 9 plus 3.

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