05. Januar - 07. Januar / Neuseeland

Mit dem Fahrrad durch Neuseeland

 

 

Hier seht ihr meine aktuelle Position.

 

 

ÜBRIGENS IST MEIN BUCH VERÖFFENTLICHT.
Eine Leseprobe zu meinem Buch findet ihr  HIER und könnt es gleich bestelen wenn ihr wollt.

 

 

05.Januar / Neuseeland / Wir sind so kleine Lichter und doch überstehen wir alles

 

 

Kakerlaken kann man auch nicht ausrotten, es gibt sie seit Millionen von Jahren. Uns Menschen gibt es nicht ansatzweise so lange aber wenn man sich mal ansieht mit was wir alles zurecht kommen sind wir schon ein zähes Völkchen. Ich liege auf Eis und habe mal wieder Zeit darüber nachzudenken was in unserem Leben eigentlich so wichtig ist. Nichts, nichts außer dem Leben selbst, das wurde mir aber auch erst klar als ich die Diagnose bekam, dass ich einen Tumor in meinem Kopf beherberge. 

Ich weiß nicht was gewesen wäre wenn das nicht passiert wäre, Reisen wäre bestimmt immer noch mein Leben aber ich wäre bestimmt auf irgendeiner Tauchbasis beschäftigt. Jetzt ist alles anders, ganz anders, nicht besser oder schlechter einfach anders. Wer sich auf das Leben einlässt und nicht immer nur dem hinterher weint was nicht mehr ist, übrigens vertane Zeit, der wird feststellen, dass sich eine Tür öffnet wo sich eine schließt. Was uns daran verrückt macht, dass wir nicht wissen was sich dahinter verbirgt. 
Versucht es mal sie zu sehen wie bei einem Weihnachtskalender. Keiner weiß was sich hinter der Tür verbirgt aber alle freuen sich darauf sie zu öffnen. Manchmal sind wir enttäuscht aber meistens freudig überrascht. 
Also wenn mal wieder eine Tür vor eurer Nase ins Schloss fällt an den Kalender denken.....

 

   

 

06. Januar / Neuseeland / Ich nutze Radwege wo sie mal vorhanden sind

 

Ich stand mit dem Inder vom Hotel zusammen und wir redeten über die vielen Dinge die passiert sind die beiden letzten Tage. Grausig wie wir dem einfach so ausgesetzt sind, aber es macht uns härter und wir rücken mal wieder zusammen. Man hilft dem Nachbarn und er hilft uns. Mir half der Inder und ich bedankte mich herzlich und wünschte ihm nur das Beste für die Zukunft. Der Wunsch kam zurück und schon saß ich im Sattel. 

Mein Weg war gepflastert von abgebrochenen Ästen die offensichtlich schon jemand beiseite geräumt hatte. Vom weiten sah ich über das flache Land, die Berge lagen lange hinter mir, einen Radfahrer zwischen den Weiden dem Trail folgen. Wir näherten uns langsam und ich sah schon an seinen Bewegungen, dass er anhalten wird. Super, so kommst du an Informationen was dich auf dem Weg erwartet. Der Radfahrer war von den National Parks angestellt, er fuhr schon seit den frühen Morgenstunden rum und schaute was auf dem Weg für Schäden waren. Er berichtete mir auch, dass etwas weiter die Straße an der Küste sehr beschädigt wurde. Etwa wie auf der anderen Seite der Bucht.

Mein Zelt musste trocknen ich hatte es vollkommen nass eingepackt und es war zwei Tage nicht aufgestellt, ich war ja im Hotel. Normalerweise, hänge ich es dann in der Dusche auf, hier hatte ich aber ein preiswertes Hotel ohne eigenes Bad genommen. Das Hotel meines Inders war auch ohne diesen Luxus gut. 

 

07. Januar/;Neuseeland / Die andere Seite der Bucht sieht nicht besser aus

 

Riesen Scheiße schon am Morgen, es geht wieder in die Berge, Berge sind ok aber nicht wenn du gerade einmal die Augen offen halten kannst.

Mein Sattel muss ich mal wieder fetten. Das merke ich immer wenn meine Hose im Schritt anfängt zu scheuern, der Sattel ist dann vom Regen stumpf geworden. Schön gefettet rutscht sich nach jedem Tritt wieder runter und bildet keine Falten die scheuern. Bis das Fett eingezogen ist kommt der Überzieher drüber den man bei schlechtem Wetter drauf macht und gut.

Wie ich so in die Berge strampel da sehe ich ein Pärchen, na die fahren bestimmt vorbei. Selten wenn zwei Radler zusammen unterwegs sind, dass sie halten. Sie haben sich zum austauschen von Gedanken, warum sollten sie das Gespräch mit anderen suchen. Sie hielten an, ich habe gerade zwei Amerikaner getroffen. Schön. Wir unterhielten uns eine Weile und ich erfuhr, dass sie vor dem Winter geflohen sind, sie komme aus dem Nord-Westen der USA. Die Grenze nach Kanada, da ist es schon schön mollig. Aber eben nur wenn man in seiner eingeschneiten Hütte ein ordentliches Feuer macht.

Die Beiden erzählten mir das Gleiche wie der Radler von den National Parks, die Straße ist auf den nächsten Kilometern teilweise weg ,die Wellen haben sie mit ins Meer genommen.

Entlang der Küste auf dem Weg nach Auckland geht es hoch und runter, ich fühle Schmerzen in meinem rechten Knie in den Bergen. Seit meinem Start vor acht Monaten habe ich das immer wenn ich zuviel mache. Ich werde alt, das ist das Leben.....

 

 

 

Am 27. Januar haben wir übrigens schon einen neuen Termin für eine live Übertragung gemacht. Es startet wieder um 14:00 Uhr. Im Internet zu hören unter www.rockradio.radio,de Ich hoffe ihr seid dabei.....

 

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