03. Juni - 05. Juni / Portugal

8Mit dem Fahrrad durch Spanien

 

 

Hier seht ihr meine aktuelle Position.

 

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03. Juni / Portugal  / Bin glücklich

 j

 

Früh los, bloß zusammenbauen und ab. Der Platz ist echt nicht der Beste.

Die Strecke ist sehr abwechslungsreich, Sandwege, ruhige Straßen, Schnellstraße, Berge und Ebenen. 

Die Sonne versteckt sich meistens hinter Wolken aber ist immer so präsent, dass man einen schönen Frühlingstag hat. 

Ich radle also einfach so durch die Gegend, es sind nur 80 km aber durch die Berge auch etwas anspruchsvoll. Anspruchsvoll ist in den letzten Monaten anders geworden. Es sind immer noch Berge die es gilt zu bezwingen aber sie sind nicht mehr die bösen Riesen die einen zum verzweifeln bringen können.

Ich radle also und plötzlich höre ich mich laut sagen " Ich bin glücklich " kaum hatte ich mich gehört da fragte ich mich auch schon warum ich das gesagt habe. Man kann sich das auch denken. Komisch...

Ich denke weiter darüber nach und mir wird klar, dass ich voll zufrieden bin und mich auf die nächsten Wochen freue, keine Visa einfach nur radeln ohne Druck von irgendeiner Behörde.

Ich bin glücklich - einfach nur radeln. .....

 

 

04. Juni / Portugal / Coole Gegend aber anstrengend  

 

Ein kurzer Ritt steht an und so beginnt der Tag später, ausgehen um acht ist ja wie Wochende mal länger liegen.

Es ist wieder Zeit zum trödeln darum lege ich einen Stop am Supermarkt ein. Ich hole mir seit Monaten mal wieder ein Duschbad. So eins wo man Haare und Körper auf einmal mit waschen kann. Nicht dass ihr jetzt denkt ich habe mich nicht gewaschen, das geschah mit Seife, leider habe ich keine gute aus Honig oder Aloe Vera unterwegs bekommen und das Waschen der Haare mit der einfachen Seife finden Sie nicht gut.

Duschbad habe ich nicht geholt wegen dem Gewicht und dem Platz. Ich habe jetzt Platz in meiner "Speisekammer" ich kann mich in den Läden am Straßenrand versorgen und muss nicht alles Bunkern aus Angst es kommt die nächsten 100 km nichts wo ich Nachschub bekomme.

Ich merke, dass alles einfacher wird und ich bald Zuhause bin. Kein Geld mehr tauschen und sehen wo man am besten Gebühren sparen kann ist auch so eine Sache die nicht schlimm ist aber auf Dauer nervt. Karte rein Euro raus. Ich liebe es.

Heute habe ich mir einen Zeltplatz in den Bergen ausgesucht, na besser es war der einzige auf der Strecke. Auf und ab auf Sandwegen aber nur 35 km das war trotz schieben entspannend und hat meiner Zufriedenheit mit allem Drumherum eine Bestätigung gegeben .

Oft habe ich drüber nachgedacht wie es wäre wenn man noch länger als 17 Monate unterwegs ist und mir gedacht dann wäre es leichter zu reisen, man hat mehr Zeit für Strecken, dann kommen aber wieder die Visa. Es gibt wohl nicht die richtige Dosierung so einer Reise. Viele von denen ich weiß, beenden ihre Reise ziemlich abrupt weil sie die Nase voll haben, mir geht es nicht so. Ich bin glücklich nach Hause zu radeln und auch glücklich weil ich schon Pläne habe für künftige Touren. Also meine Rückkehr ist eher ein Anschlagen und Abstoßen für die nächste Runde.....

 

 

05. Juni / Portugal / Habe mich wieder für die Straße entschieden

 

 

Ich weiß nicht wann mir die Autos wieder auf die Nerven gehen und ich mich wieder in die Wildnis verkrümel. Ich war jetzt ein paar Tage überwiegend auf Sandpisten durch die Berge unterwegs, muss mal wieder ordentlich Feinstaub aufnehmen.

Der Verkehr ist auf den kleineren Straßen noch ok. Sie halten sich nicht an die Abstände und die Geschwindigkeit ist auch Wurst. Es ist wie überall. Was hier aber auffällig ist, ist dass sie total ruckartig überholen . Es sieht fast so aus als ob sie Angst hätten. Naja, Portugiesen sind ja auch keine Auto-sondern Seefahrer. Große portugiesische Namen fallen nicht in Rennsport sondern in der Entdeckung der Welt.

Wie ich so darauf achte, dass man mir genug Platz lässt, ab und zu halte ich meinen linken Arm mal raus wenn es mir zu eng wird, da sehe ich in der Ferne wie die Autos alle ausscheren um jemanden zu überholen. Es ist noch zu weit weg um sagen zu können was da ist, kann auch ein Fußgänger sein.

Von der Geschwindigkeit ist es kein Moped sondern ein Radler, ein Fußgänger nicht, das sehe ich schon alles. Und plötzlich ist er nahe genug, ein Reiseradler voll beladen wie ich. Ich Frage auf deutsch wo er her ist. Eigentlich mache ich das immer auf englisch, der sieht aber aus als ob er mich verstehen könnte, er macht große Augen und ich frage noch einmal auf englisch. Die Antwort ist auf deutsch und lautet "passt schon ". Er war wohl verwundert, dass ich erkannt habe welche Sprache er spricht. 

Na und eigentlich ist er Schweizer. Nach kurzem reden auf einen mehr als schmalen Randstreifen, die LKWs fahren so dich vorbei, dass einem durch den Sog fast die Luft weg blieb, wissen wir hier stehen zwei Weltreisende.

HAMMER - ich wollte immer wissen wie so einer aussieht; da steht einer vor mir. Er fährt in die andere Richtung, wollte sich in Westeuropa erst einmal warm fahren.

Wir reden eine ganze Weile und mir fallen immer mehr Dinge an seinem Bike auf die ich auch nutze. Das Rad sieht überhaupt Klasse aus. Wir wünschen uns alles Gute für die Reise und strampeln weiter. 

Ein Schweizer, sie sind mir sympatisch, ein guter Freund beim Tauchen war auch einer. Sie sind mehr als gemütlich, aber man kann super mit ihnen lachen . Sie lachen glaube ich gerne. Auch hier am Straßenrand haben wir uns amüsiert. Wir redeten und lachten. Schön, ich treffe jetzt bestimmt öfter Leute die meine Sprache sprechen. Ich bin bald zurück. Zurück von meinem bisher größten Abenteuer .....

 

 

 

Am 11. August haben wir übrigens schon einen neuen Termin für eine live Übertragung gemacht. Es startet wieder um 14:00 Uhr. Im Internet zu hören unter www.rockradio.radio,de Ich hoffe ihr seid dabei.....

Und für alle die lieber Schlager hören bin ich am 04. August auf B2, dem Schlagersender schlechthin, zwischen 11 und 12 bei Dagmar und Micha zu hören.  https://www.radiob2.de

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