03. Juli - 05.Juli / Frankreich

Mit dem Fahrrad durch Frankreich

 

 

Hier seht ihr meine aktuelle Position.

 

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03. Juli / Frankreich / Aua das tat weh 

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"Du bekloppter Hund" hörte ich mich aus vollem Hals brüllen. Danach streckte ich meinen linke Arm aus um zu zeigen, dass der Abstand lausig war und klopfte mir gegen die Stirn als Zeichen dafür, dass der Fahrer mal ein wenig mitdenken soll (oder so). Ich klopfte mir so gegen den Kopf, dass es mir hinterher weh tat.

Einige hier fahren echt schlimm. Ich habe in noch keinem Land so oft meinen linken Arm einfach mal so ausgestreckt um auf etwas mehr Abstand aufmerksam zu machen. Das ist mein Mittel um zu zeigen, hier stimmt was nicht.

Na zum Glück ging es nur wenig über große Straßen, auf den kleineren fahren sie ganz anders, man kann einfacher überholen ohne bremsen zu müssen. Ist abbremsen wirklich so grausam? Die Leute können doch nicht alle einen eventuellen Unfall in Kauf nehmen nur um ein paar Sekunden zu gewinnen.

Heute habe ich den ersten Zeltplatz in Frankreich angefahren wo ich noch eine Nacht bleiben würde. Aber nichts geht, am Freitag ist Zahnarzt Termin. Mir ist vor ein paar Tagen eine Plombe rausgefallen und zwei Tage später noch was vom Zahn abgebrochen. Ich habe über Debora (die Frau wo der Junior stehen darf) einen Termin mit ihren Zahnarzt vereinbart. Ich hoffe er kann da was machen. Ich befürchte ,da muss eine Krone drauf.

 

 

04. Juli / Frankreich / Ein erneuter Reinfall 

 

 

Schade der Zeltplatz war schön, ich hätte noch eine Nacht gebucht. Er war auch leer in meiner Ecke. Man behandelt Radfahrer hier bevorzugt. Sie sind alle in einer Ecke mit viel Schatten und in der Nähe der Sanitäranlagen. Meistens bist du schon mit einem Zelt am letzten Ende untergebracht, hier bekommen Radfahrer sogar noch einen Willkommensdrink. Als ich um Acht aufgestanden bin fuhren gerade die letzten Radler los. 

Ich habe Zeit, viel Zeit, ich genieße es.

Meine Strecke führt mich durch viele kleine Orte mit einfachen alten Häusern die teilweise gut restauriert wurden. Wenn die bekloppten Autofahrer auf den größeren Straßen nicht wären, würde ich Frankreich als ein gutes Ziel für Radreisen empfehlen. Radwege sind reichlich da und die Landschaft ist toll. Zeltplätze gibt es im Übermaß und die Franzosen sind freundlich. Aber der Hammer ist, dass eine Packung Snickers mit sechs Stück nur 1,75 € kostet. Da hätte ich weltweit viel Geld gespart. Meistens bezahlst du ja für einen schon etwas über einen Dollar oder Euro. Man will es den Franzosen wohl mit niedrigen Preisen schmackhaft machen sie zu kaufen und wenn sie dann abhängig sind wie ich erhöht man die Preise. Verschwörungstheorie ....

Mein Ziel lag nur 60 km weiter. Ich mache mehr Pausen als das ich fahre, na fast. Mein Zeltplatz entpuppte sich als eine Sportanlage mit einer Ecke für etwa 20 Stellplätzen für Wohnmobile. Es hatte mich schon stutzig gemacht, dass ich im Internet nichts weiter gefunden habe über den Platz. Mein Gefühl trügte mich mal wieder nicht. Nicht nur, dass das ein schlechter Platz war, er war auch nicht besetzt und es sah eher so aus als ob die Wohnmobile, die dort standen hier Dauergast waren.

Telefon raus und auf sie Suche nach einem Hotel gehen. Ein Zeltplatz war hier nicht mehr, das hatte ich schon am Vortag geprüft als ich das komische Gefühl hatte.

B&B ist immer gut. Du bekommst viel für weniger Geld als im Hotel. Meistens jedenfalls. Ein Paar aus England lebt hier in dem Haus und weil die Welt klein ist haben sie viele Jahre in Berlin gelebt. Er war in Spandau stationiert und sie war mit ihm da. 

Auf meine Frage warum Engländer in Frankreich leben, fragte sie mich ob ich in England leben wollen würde.

Sie sagte es gäbe viele Immigranten und wenig Arbeit. Hier hätten sie ein Haus und haben keine Angst .....

 

 

05. Juli /Frankreich / Reisen bildet

 

  

Debora ist eine kleine, quirlige Französin zu der ich Kontakt über meine Radelfreundin   Karen bekommen habe. Als ich den Kontakt bekam um mit ihr abzusprechen von wann bis wann der Junior bei ihr stehen soll, wusste ich noch nicht was diese Frau mit zwei Töchtern für Power hat. 

Ich hatte nur noch 62 km und es würde ein gutes Stück über eine ehemalige Bahnstrecke gehen. Blöd war, dass die ersten 800 Meter, bis zur nächsten Straße zugewachsen waren wie das Schloß von Dornröschen. So kann man keine Leute zu Radfahrern machen, hier sind eher Abenteurer gefragt. Na danach war der Weg über viele Kilometer asphaltiert - angenehm. Eins stimmte aber überhaupt nicht wie auf so vielen   Radwegen. Man stellt an Straßen oft Hindernisse für die Radfahrer auf damit sie bremsen müssen und herum zu fahren Gut gemeint, der Radfahrer kann nicht schnell noch über die Straße huschen . Blöd ist nur, dass man schon mit vier Taschen zu tun hat da durchzukommen. Ein Trike oder ein Lastenrad sind hier nicht fahrbar. Voll krank.

Als ich wusste ich bin zu schnell unterwegs habe ich geschaut ob es in Rennes eine Shisha Bar gibt; Volltreffer. Mal ne Stunde abhängen und weiter. Was für ein Leben.

Bei der Begrüßung merkte ich gleich, dass hier was nicht stimmt. Debora redet wie ein Wasserfall, meine Frau würde blass werden, sie würde nicht zu Wort kommen, und das will bei ihr was heißen. Bisher kannte ich nur ihre Cousine Ina die noch schneller reden kann. Debora ist der Hammer. 

Die Mädels waren noch bei ihrem Vater, man wechselt sich mit der Erziehung ab. Als Debora mir das Zimmer gezeigt hatte, wo ich schlafen kann und der Junior stehen kann wenn ich mit Annett Urlaub mache, beschlossen wir nach Rennes zurück zu fahren und dort zu essen, ich wollte noch mehr von der Stadt sehen. 

Sie zeigte mir ein paar Plätze für Touris und auch die Gegend wo die Studenten abhängen. Ein wenig wie Friedrichshain in Berlin. Und zwar da wo alle Studenten und Szenetypen abhängen. Eine kleine aber lebendige Stadt - ich liebe das. 

Es gab eine Spezialität der Gegend, eine Art Pfannkuchen mit Pilze, Speck, Zwiebel und einem Ei gefüllt. Lecker.

Nach dem Essen   saßen wir noch in einem Cafe und tranken eine Cola. Ich musste Debora alles mögliche von meinen Reisen erzählen. Sie fährt zwar schon seit vielen Jahren Rad aber hat das Radreisen erst vor drei Jahren für sich entdeckt. Im nächsten Jahr will sie zum Nordkap, und da sie wusste, dass ich schon da war stellte sie mir so viele Fragen, dass ich glaube sie weiß jetzt mehr über meine Tour als ich. 

 

ACH, UND SCHREIBT RUHIG MAL EINEN KOMMENTAR - ICH FREUE MICH DARÜBER 

 

 

 

Am 11. August  haben wir übrigens schon einen neuen Termin für eine live Übertragung gemacht. Es startet wieder um 14:00 Uhr. Im Internet zu hören unter www.rockradio.radio,de Ich hoffe ihr seid dabei.....

Und für alle die lieber Schlager hören bin ich am 18. August  auf B2, dem Schlagersender schlechthin, zwischen 11 und 12 bei Dagmar und Micha zu hören.  https://www.radiob2.de

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Kommentar von Frank |

Da sieht man doch wieder das das gut und weniger gute oft sehr na bei einander liegen,freue mich darauf wie es weiter geht!!

Antwort von Sven Marx

Was meinst du genau? 

Kommentar von Claudia Harfst |

Das hab ich nicht verstanden, was bei Debora nicht stimmte. Das hast du nicht aufgelöst ...

Antwort von Sven Marx

Es stimmt alles mit ihr. Sie kann nur nicht eine Minute still sitzen. Sie ist ein menschlicher Quirl. 

Bitte addieren Sie 3 und 1.

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