02. November - 04. November / Thailand / Urlaub von der Weltreise

 

 

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02. November / Thailand / Flucht von den Inseln

 

Immer wenn ich früher, als ich noch Tauchlehrer war, aufs Boot mit meinen Schülern gegangen bin und man schon von Land aus sah, dass es eine wilde Schaukelei geben wird habe ich zum Frühstück so gut wie nichts gegessen und alles fette, schwer zu verdauende weggelassen. Und wenn ich das mal vergessen habe dann freuten sich die Fische. 
Wir wussten, dass wir die Insel wieder verlassen werden, unser bezahltes Frühstück blieb zurück an Land. Besser das Geld über die Bordwand geworfen als das Frühstück über selbiges hochzuwürgen.
Wir saßen schon auf dem Steg unter einem Sonnendach, eigentlich hätte das Boot schon da sein müssen. Ich habe in den letzten Wochen mitbekommen, dass hier alles immer so 15 Minuten später kommt, Ich machte mir erst Sorgen als diese Zeit rum war und unser Katamaran noch nicht in Sicht war. Als er dann mit 30 Minuten Verspätung anlegte ahnten wir Schlimmes. Die Leute die von dem Katamaran kamen sahen nicht gut aus, was den Verdacht noch erhärtete und als wir schon an Bord waren und sahen wie die Crew die Spuren der letzten Passagiere beseitigte und Duftwasser versprühte, wohl, dass der Geruch von dem Erbrochenem nicht in der Luft liegt da war es klar, es wird wieder heftige Welle geben. 
Ich platzierte Annett in der Mitte, hier sollte am wenigsten Bewegung drin sein. Eine Frau von der Crew bat alle Passagiere die vorne Platz genommen hatten sich nach hinten zu setzen und deutete an, dass es vorne richtig hoch geht und dann heftig runter. Wir saßen gut.

Es wurden gleich wieder Tüten verteilt, Annett zeigte dem Mann ihre vom Vortag, die sie nicht benutzen musste. Ich setzte mich ganz ruhig hin und wartete ab was passieren wird. Ich hoffte, dass Annett meinen Hinweisen folgen wird und nicht so verkrampft und damit ihren Körper Signale gibt, dass etwas nicht stimmt, denke an tolle Dinge die du erlebt hast sagte ich ihr. 

Es schaukelte, es schaukelte richtig. Um uns herum wurden die Tüten wieder mit Inhalt versehen. Jeder der da seinen Beitrag leistete wünschte sich bestimmt nie gefrühstückt zu haben. Eine Frau zwei Reihen hinter uns tat mir leid, es war zu hören, dass ihr Magen vollkommen leer war und trotzdem musste sie würgen und würgen, Man hörte richtig wie sie leiden musste, eine harte Nummer. 

Ein paar Sitze neben uns, da saß Mister super cool. Er lachte seiner Freundin immer zu und machte sich über die armen Hunde lustig, die sich die Seele aus dem Leib würgten. Das ging etwa eine halbe Stunde gut, dann fing seine Freundin auch an das Frühstück in eine eilig herbeigebrachte Tüte zu verstauen. Tja und ich denke, weil er sie so liebt, hat er seinen Teil dazu gegeben. Sein Lachen verstummte, es wechselte sich mit einem herzerweichendem Würgen ab. Dafür liebe ich Annett, sie hatte mit sich selbst genug zu tun, sie war schadenfroh, dass der Arsch jetzt seine Tüte vollkotzte und sich nicht mehr einbekam. Da waren bestimmt noch andere glücklich drüber die das mitbekamen. 

Nach 90 Minuten war das rettende Land zu sehen, es hätte keine viertel Stunde länger gehen dürfen, Annett signalisierte mir schon, dass sie sich nicht wirklich gut fühlt. Endlich Land unter den Füssen und noch genug Zeit bis der Bus kommt, der uns nach Hua Hin bringen wird, für ein Frühstück, außer uns waren nur noch ein paar Leute an Essen interessiert. Hatten sie so gehandelt wie wir?

Der Bus kam pünktlich und weiter ging es, wir sahen wieder die Gegend in der ich schon mit dem Rad unterwegs war. Es würde dunkel sein bei der Ankunft das war klar, ich hatte ausgerechnet wann wir etwas da sind, um halb Acht ist es finster wie in einem Bärenars.....

Zum Glück standen Taxis bereit, wir hätten aber auch so eins bekommen, es war mitten in der Stadt. Als ich die ersten beiden Damen abwimmelte, die uns ein natürlich überteuertes Taxi andrehen wollten, da kam ein alter Mann auf uns zu. Kaum noch Zähne im Mund aber ein herrrliches Lächeln. Er fragte was wir bezahlen würden und ich bot ihm 200 THB. Das war für die paar Kilometer sehr gut, er willigte gleich ein. So könnte es immer laufen....

Unser Hotel war etwas außerhalb der Stadt, wir wollten unsere Ruhe und außerdem hatte unsere Reisekasse in den letzten Wochen stark abgenommen, wenn sie weiter so macht müssen wir sie bestimmt wegen Magersucht einliefern.  

Es ging durch einen dunklen Weg der nicht befestigt war, die Augen von Annett wurden schon wieder größer. Nachts sind alle Katzen grau, dachte ich mir. Als wir endlich da waren wartete schon ein Mann auf uns, er sprach kaum englisch. Die Verständigung ging dann aber ganz gut und er zeigte uns den Bungalow. Als er Annett das Bad zeigte, da hätte er sich bestimmt am liebsten selbst geohrfeigt. Da lagen drei fette Kakerlaken. Annett wollte sie mir gerade zeigen da war er schon im Bad und die drei toten Übeltäter im Klo. So ist das in Ländern wie diesem, er hätte noch einmal nachsehen sollen ob der Raum ok ist. Egal mich störte es nicht, der Bungalow war sehr schön und neu und ich denke am Tage sieht das alles ganz anders aus. Für Annett passte es voll in ihr Bild. 

Ich fragte wo es zum Strand geht und wo wir was essen können. Der Strand war zwei Minuten um die Ecke und das Restaurant zwei Minuten in die andere Richtung. Das Meer war noch da, also das was man bei Dunkelheit sehen konnte und das Essen war super. Es waren auch ganz viele Leute da. Der Weg den das Taxi genommen hat, hätte es nicht nehmen müssen, es führten zwei wunderbare Straßen zu unserer Anlage. Hm...

 

03. November / Thailand / es ist Vollmond

 

Eigentlich wollten wir ja noch Koh Tao erkunden mit dem Moped, wir haben gefallen dran gefunden. Jetzt sitzen wir schon auf dem Festland und müssen uns erst einmal neu sortieren. Ab zum Strand, Wasser, und etwas Laufen ist immer gut. Der Strand ist ziemlich leer, man könnte meinen in den Hotels ist nicht viel los, aber wenn man sieht, dass hier gerade ein Haufen Stände aufgebaut werden und zwei Bühnen, dann muss der Anschein wohl teuschen. 
Wir schauten uns um und entdeckten in einem kleinen Fischerdorf gleich an der Mündung des Flusses einen Mann der auf einem Surfebrett fischte. Er stand auf dem Brett wie angewachsen. Selbst wenn er weit ausholte, um sein Netz so breit und so weit wie möglich ins Wasser zu werfen, bewegte sich das Brett kaum.

Es ist heiß, so heiß wie in den letzten Tagen auch, und die Luftfeuchtigkeit sorgt dafür, dass du schwer atmest. Ich frage mich immer mal wieder wie ich bei solchen Bedingungen Radfahren kann, es kann nur an meiner Kleidung und dem damit verbundenen Wind liegen. Annett jammert, sie liebt es wenn es warm ist, ich sage zu ihr oft, dass Schlangen auch die Wärme mögen...
Ich ziehe mir auch jetzt beim laufen oft lange Shirts an, der Wind ist stärker, es ist fast wie der Fahrtwind beim radeln. Durch das lange schwarze Shirt schwitze ich, Schweiß kühlt die Haut, die Natur ist so clever und wir versuchen mit allen Mitteln zu verhindern, dass wir schwitzen.

Wenn man so viel schwitzt muss man trinken und was ist da besser als eine kleine Bar am Strand mit einer Bedienung die Deutsch spricht. Naja, nach den ersten Worten hörte man gleich, dass es kein Deutsch war. Sie rollte das R so herrlich, dass ich gleich an meinen alten Tauchkollegen Peter denken musste. Ein feiner Kerl mit dem ich manche tolle Nacht in Ägypten am Billardtisch verbrachte. Wir konnten uns Stundenlang mit dem Einfallswinkel und so beschäftigen, etwas anders ist es nicht. räumliches Sehen spielt auch eine Rolle, vor ein paar Tagen habe ich mir überlegt mal wieder Spielen zu gehen, mit etwas Übung kann ich meine Augen bestimmt überlisten. Ich behalte das mal im Kopf für den Winter 2018 in Berlin. Wer mal etwas lachen will, der kann sich gerne für eine Runde anmelden. DER GEWINNER ZAHLT.

Wir sprachen eine Zeit lang mit der Frau und sie erklärte uns für was das ganze Zeug hier aufgebaut wurde; es war mal wieder Vollmond. Na der Abend war gerettet. 

Wir aßen was, irgendwie esse ich die ganzen Wochen schon nur wild um mich rum. Aber nicht schlimm, bald brauche ich es wieder, dann wenn ich den Junior wieder irgendwo bei über 30 Grad durch Berge oder Steppen jage. Ich bin gespannt auf Australien und Neuseeland - ich denke die letzten 7.000 Kilometer waren eine gute Vorbereitung darauf.....  

 

 

04 November/ Thailand / nun haben wir es doch noch geschafft

 

Heute gab es einen Umzug näher an den Bahnhof, wir waren ein gutes Stück weg von der Stadt und wenn du nicht immer Geld ausgeben willst für Taxis oder Tuk Tuks dann kommst du schlecht weg. Das Hotel hat eine gute Lage, der Bahnhof ist gut zu Fuß zu erreichen und der Nachtmarkt auch.

Den Bahnhof haben wir zuerst aufgesucht, wir wollten wegen Fahrkarten fragen. Es ist der einfache Zug mit dem alle fahren, Platzkarten gibt es nicht und somit werden sie erst etwas 30 Minuten vor Abfahrt verkauft. Egal, es war nicht ärgerlich, dass wir umsonst dorthin gegangen sind. Der Bahnhof war wunderschön, Die Anzeigetafeln waren noch einfach beschriftet und nicht durch Monitore ersetzt worden. Ich hoffe, dass man erkennt, dass das mal Menschen dazu bewegen kann hier in Thailand mit dem Zug zu reisen. Ein wenig wie durch die Zeit reisen ist das. Ich habe mir überlegt, wenn ich auch dieses Ziel erreiche - mit 60 eine Weltreise mit dem Zug zu machen. Diese ganzen bekannten Züge mit klangvollen Namen wie TGV,Shinkansen oder die Transsib, und dann Züge wie hier . Ich denke, dass das echt ein tolles Erlebnis und Abenteuer ist. Schauen wir was passiert.

Der zweite Abend an dem wir uns draußen rumtreiben. Gestern die Party bei Vollmond wo man kleine Lichter in den Himmel sendete und sie aufs Meer setzte um sie treiben zu lassen und heute der Nachtmarkt.

Der Markt ist nicht anders wie bei uns. Also es werden andere Produkte angeboten aber grundsätzlich gibt es viele Dinge die du eigentlich nicht brauchst und trotzdem kaufst. Zum Glück haben wir dafür eine Lösung gefunden. Ich frage Annett immer wo das stehen soll was sie gerade in der Hand hat und ob wir das wirklich brauchen. Viele Sachen haben so nicht den Besitzer gewechselt. Wir haben einfach zu viele Dinge die wir nicht brauchen oder die wir durch neue ersetzen. Wenn unsere Großeltern das noch erleben könnten würden sie toben. Wir regen uns auf, dass Dinge nach zwei Jahren kaputt gehen aber ersetzten ständig Sachen die noch funktionieren. Vielleicht hilft uns die Industrie nur uns leichter mit neuen Dingen zu bestücken, wir wollen es doch so uns so... 
Naja einige. Ich bin nicht anders, ich habe mindestens fünf Handys die noch gehen würden. Aber eben nicht so wie wir es uns wünschen. Die Systeme bekommen keine Updates mehr.

Wir leben in einer Welt von ständiger Erneuerung.]

Annett isst wieder nicht, gestern gab es Nudeln die sie jetzt schon ein paar Mal als gut befunden hat. Die gestern waren anders, weich, glibberig heute das war auch nicht nach ihrer Nase und nun ist wieder aus. Zum Glück geht es es bald nach Hause, da kann sie gewohnte Dinge essen. Es ist echt schwer für sie. Sie versucht es aber sie kommt nicht an alles ran. Die arme Annett muss hier echt leiden und meine Kekse kann sie schon nicht mehr sehen.  

 

Am 11.. November haben wir übrigens schon einen neuen Termin für eine live Übertragung gemacht. Es startet wieder um 14:00 Uhr. Im Internet zu hören unter www.rockradio.radio,de Ich hoffe ihr seid dabei.....

 

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