Nordsee-Radweg / 22.07. / Es wird langsam öde, wir haben die Route geändert.

Der Morgen sah vieeellll freundlicher aus als der Abend.  Nach einem kurzen Frühstück nahmen wir die Fahrt bei Sonnenschein wieder auf. Nicht zu warm, kein Regen nur der Wind kommt schon seit unserem Start aus Osten. Meistens kommt er ja eher aus der anderen Richtung. Hatte mich schon gefreut als ich den Plan für den Startpunkt aus Termingründen änderte. Annett sagte ich, dass es nun sogar mit der Windrichtung besser ist. Sie erinnert mich jeden Tag daran. 

Na zum Glück bin ich sonst immer alleine unterwegs und bin es gewohnt auch mal ohne, dass jemand vor mir fährt gegen den Wind zu radeln, so kann ich ihr immer einen guten Windschatten bieten, sie hängt förmlich seit acht Tagen an mir, so anhänglich ist sie sonst nicht.  

Wir haben die Route etwas abgewandelt – immer hinter dem Deich lang ist schon belastend. Du weißt, dass das Meer auf der anderen Seite ist, siehst es aber nie. Und die Orte am Wegesrand waren die letzten Kilometer auch nicht so umwerfend. Kurzer Blick auf die Karte Leeuwarden und Groningen liegen ganz in der Nähe. Zwei Städte mit sehenswerten Gebäuden und einer Geschichte die es sich lohnt zu erfahren.

Ein weiterer Grund ist, dass wir hier auch ein paar Kilometer mit dem Zug fahren können um die wetterbedingt verlorene Zeit der letzten Tage etwas aufzuholen. Somit sind wir jetzt in Delfzijl angekommen und wollten gleich nach Emden übersetzen; die Fähre fährt nur an drei Tagen die Woche.  Stand leider nicht im Bikeline Heft. Die Fähre ist eingezeichnet das wars dann aber auch. Na auch gut dann übernachten wir eben hier und morgen geht es weiter. Wir haben ja wie erwähnt nichts festgemacht wann wir wo sein müssen. Nur das Ende der Reise steht fest, alles andere kann geändert werden – schön so sorglos zu reisen. 

Der Oldehove, der schiefe Turm von Leeuwarden, war somit auf unserer neuen Route. Ja, beim recherchieren bin ich darauf gestoßen, dass es noch ganz viele schiefe Türme gibt. Aber irgendwie hat es nur der aus Pisa geschafft sich in den Köpfen der Menschen Platz zu machen. 

In Groningen, eine Stadt auf dessen Gebiet nachweißlich schon 300Jahre v.Chr. gesiedelt wurde sind tolle Gebäude. Rund um den Marktplatz hat man aber leider in den, ich denke, 70ern -so sahen die Gebäude jedenfalls aus, einige Bausünden begangen. Schade, doch so sieht es leider in vielen Städten dieser Welt aus. Wer weiß in 100 Jahren (wenn sie so lange halten) findet man diese Bauten vielleicht schön. 

Auf dem Markt gab es belgische Pommes – das mussten wir probieren. Ein Freund aus unserer Tauchzeit hat immer davon geschwärmt. Er war Belgier. Die Pommes waren in der Form etwas anders als unsere, größer. Sie waren außen auch knackiger. Sie waren gut.  Aber ob es die besten der Welt sind kann ich nicht beurteilen, ich esse zu selten welche.

Kurz noch ein paar Bilder vor den Hauptsehenswürdigkeiten für die Sponsoren, etwas shoppen (muss sein) und weiter in Richtung Ziel unserer Reise. Hoffen wir, dass morgen der Wind mal die Richtung auf ¨normal¨ dreht.

Morgen dann wieder mehr – viel Spaß bei den Bildern. Die Zwei

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