Nordsee – Radtour / 24. Juli / Der Spaß und die Entdeckungsfreude wird von der Umgebung und dem Wetter stark getrübt.

Eine kräftige Stärkung am Morgen hilft durch den Tag, darum esse ich immer schön auf. 

Unsere Fahrräder die in der Tiefgarage unterkamen wurden gleich danach von mir geholt und Annett transportierte die restlichen Taschen nach draußen. Als ich die Räder so die Rampe hinauf schob, viel mit gleich wieder der in meinen Gedanken verdrängte Schlauch der Luft lässt ein. Der Reifen war platt. 

Schnell etwas Luft rauf und erste mal zu Annett, die wartet auf dich, >>Wo warst du denn so lange<< fragte sie natürlich. Ich erzählte ihr, dass der Reifen platt war. Alles aufladen, noch etwas Luft draufgeben und los. Unsere Route war schnell wieder gefunden – das war nicht so schwer. Der Ort ist klein und der Weg ist gut gekennzeichnet.

Kaum Fahrt aufgenommen erzählte mir Annett, dass sie dem Mann an der Rezeption von der Möwe erzählte (hoffe sie hat kein Trauma)  dieser kennt das, das passiert am Tag mindestens 20x. Früher wurden die Möwen immer gefüttert und seit ein paar Jahren holen sie sich das Eis oder auch Brot von unachtsamen Leuten. Ich finde es super wie sich Tiere den Menschen zunutze machen.

Es ging bei heftigen Gegenwind wieder am Wall entlang. Die Schafe sind hier viel mehr als zuvor. Wirklich große Herden gehen hier ihrer Arbeit nach.

An einer Stelle wo der Weg fast auf dem Kamm des Walls führt hielten wir um mal zu schauen ob das Meer noch da ist, irgendwo am Horizont konnte man das Meer erspähen. Man hatte an dieser Stelle dem Meer vor vielen Jahren Platz abgerungen und nun überlässt man das Gebiet wieder dem Meer. Dadurch ist ein breiter Streifen von brach liegendem Land entstanden, dass wohl eines Tages wieder im Meer versinkt.

Der Wind war teilweise so stark, dass wir es auf gerade mal 7km/h brachten eine Tagesausbäute von 45km ist dann schon viel und mit richtig Arbeit verbunden.

Um es kurz zu machen,  wir haben jetzt 550km zurückgelegt, wir werden die Tour nicht fortsetzen.  Bis zu unserem Urlaub sind wir mit dem Umzug beschäftigt gewesen. Der Urlaub sollte für Annett zum Auftanken neuer Energie dienen, drei Wochen sind nicht so  viel nach einem Jahr Arbeit und zusätzlich der Streß des Umzugs. Wenn die drei Wochen dann auch noch in Arbeit ausarten ist das nicht Sinn uns Zweck der Tour. Hitze bis 39° C , Regen und immer dieser starke Wind sind keine Erholung. Wenn die Route wenigstens mehr mit Sehenswertem gespickt wäre aber wenn man auf Grund der Bedingungen nur 45km schafft und davon zwei Drittel am Wall führen verliert man die Lust.

Heute sind wir den ganzen Tag im Zug unterwegs gewesen um von Wilhelmshaven, unserer letzten Station, nach Kiel zu reisen. Gestern haben wir es per Rad und Zug zu diese Etappe geschafft. Beim Abendbrot viel dann die Entscheidung. Ich rief Karl an, mit dem ich am nächsten Wochenende verabredet war und versuchte den Termin zu verschieben. Ein sehr wichtiger Termin, wir wollen über die Touren von ¨Inklusion braucht Aktion¨ sprechen und auch über meine Rolle als Botschafter für dieses Projekt. Ich werde natürlich darüber berichten.

In der nächsten Woche werde ich mit Annett noch Ausflüge von Berlin aus vornehmen, z.B. Dresden da wollen wir schon hin seit sie die Frauenkirche wiedereröffnet haben.

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