Nordsee-Radtour / 21. Juli / Nicht viel voran gekommen. :-(

Unser Aufbruch wurde durch die späte Abfahrt der Fähre (12.00 Uhr) verzögert. Wir hätten auch mit der um 7.00 fahren können, das war uns dann aber doch zu früh. Die Fähre benötigt etwa 90 Minuten bis man in Harlingen wieder auf Festland trifft.

Die Überfahrt wurde von dem Regen begleitet, der schon die ganze Nacht anhielt. An Land angekommen machten wir uns wieder auf den Weg die Nordseeroute zu finden. Hier sind die Schilder leider nicht so eindeutig und man muss etwas suchen.

Wenn man dann den richtigen Weg hat fährt man hinter dem Deich auf guten Straßen weiter in Richtung Deutschland.

Am Wegesrand und auf der Straße ist alles voll mit Schafen die sich nicht stören lassen wenn man an ihnen vorbei fährt. Sie gehen nicht einmal bei Seite wenn Autos kommen, die Fahrer müssen dann langsam an die Tiere ranfahren und hoffen, dass diese sich einigermaßen schnell an den Rand begeben – sonst heißt es warten. 

Einige der Schafe waren schon geschoren, wodurch sie nicht mehr so gut gegen den Regen geschützt waren, sie lagen flach im Gras und bewegten sich nicht. Es gab auch zwei die einen Tisch für Wanderer als Schirm benutzten. 

ACHTUNG beim absteigen vom Rad, es sind überall Schafhaufen. 

Aber warum waren die vielen Schafe hier? Als ich vor einiger Zeit eine meiner vielen Touren an der Oder machte erklärte mir jemand, dass die Scharfe früher das Gras kurz halten sollten, so konnte man besser sehen ob der Schutzwall in Ordnung war. Bei der Jahrhundertüberschwämmung an der Oder sind einige Diskussionen aufgekommen die Tiere dort wieder Grasen zu lassen. Man hatte es nämlich schon seit ein paar Jahren nicht mehr gemacht. Der Grund war, dass sich seltene Gräser an den Böschungen ansiedelten und viele Insekten anzog. Ein gutes Ökosystem. Das Problem waren nun aber die Biber, die sich Gänge gruben und so den Damm schwächten. Man sah durch das hohe Gras keine Löcher mehr und konnte nicht reagieren, der Deich brach so an einigen dieser Stellen. Ich weiß gar nicht ob die Schafe wieder dort weiden oder ob man eine andere Lösung gefunden hat. Muss mich mal schlau machen.  Jedenfalls werden die Schafe hier wohl diesen Zweck erfüllen.

Annett fuhr in voller Regenausrüstung, da es nicht aufhörte zu regnen und fing auch bald an zu frieren. Wir brauchten eine Unterkunft. Die Unterkunft in Sint Jacobiparochie war schnell zu finden es gibt hier einige , davor sieht es eher bescheiden aus. Zeltplätze gibt es in der Gegend einige, da wir aber nicht wissen wie sich das Wetter entwickelt zogen wir Bet and Breakfast vor.

Wir lesen uns morgen wieder, viele Grüße vom Team Marx.

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