30. September / DID Tour 2016 / Slowakei / Ab in die kleinen Karpaten

Ich erinnere mich als wäre es gestern gewesen. Auf meiner Tour 2013, von Helsinki nach Mera, musste ich durch die Karpaten. Ich erinnere mich auch noch, dass ich an einer Stelle durch bin die etwa 850 m hoch war, das ging eigentlich, aber es waren echt fette Steigungen in dem Auf und Ab drin. Als ich gestern schaute was mich noch so erwartet am nächsten Tag, bin ich fast vom Glauben abgefallen: Meine Reise sollte mich durch die kleinen Karpaten führen – SCHEISSE, ich hatte gleich schlechte Laune, mir fielen die Bilder von 2013 sofort wieder ein. Hm, Mann.

Früh los, sah ich nach etwa 20 Kilometern einen Bahnhof, die Bahn fährt auf die andere Seite, ich hatte die Linie bei Maps entdeckt. Mit dem Zug bist du schnell durch schwirrte es durch meinen Kopf. Ich fuhr weiter. Wer weiß wann ein Zug fährt, ob man ein Rad mitnehmen kann und was das kostet. Ich war ehrlich zu faul mit durchzufragen und so schlimm wird es schon nicht werden.

Etwas später ging es los. Pümktlich zum Beginn der Steigungen hörte der kleine Randstreifen auf. SUPER
Die ganze Zeit lief es gut, warum ist die scheiß Straße ausgerechnet jetzt schmaler. Warum hier und jetzt?

Es half nichts, am Rand ging es gleich runter. Ich hätte nicht einmal wie so oft, wenn ein irrer LKW-Fahrernur hupt, halb in den Graben springen können, da war nichts, es ging nur runter in den Wald. Ich fuhr so, dass man mich nicht einfach überholen konnte, wenn man wollte, man musste runter touren und langsam überholen. Etwas blöd für die hinter mir, besonders für LKW`s, die nach dem bremsen am Berg echt Probleme hatten wieder in Schwung zu kommen. An vielen Stellen war die Fahrbahn jetzt auch noch ausgefahren, ich fuhr fast in der Mitte, na spitze. Der Verkehr ging, ich war nur zweimal ein echtes Hindernis, es ist wie es ist. Ich wartete die ganze Zeit, dass mal jemand hupt – wir waren nicht in Deutschland – es blieb aus. 

Die vermeintlich erste Steigung hatte ich nach etwa 25 Minuten geschafft, eine kleine Pause musste her, ich soff wie ein Loch eine Flasche Wasser leer, das Wasser hatte ich hier hoch locker verloren. Auf der anderen Seite hielt ein Mopet den Verkehr auf – also du bist nicht alleine auf der Welt.
Ich schaute auf meine Karte von Maps, um zu sehen was da wohl noch kommt. Was ich erkennen konnte waren starke Kurven nach rechts und links. Das heißt nichts Gutes. So überwindet man Steigungen. Ok, ok, kriege dich ein, vielleicht setzt der Randstreifen ja weiter oben wieder ein !!!

Gleich nach der nächsten Kurve ging es leicht runter, ich fluchte wie immer wenn ich in den Bergen bin und es runter geht. Wo es runter geht, da geht es auch wieder hoch. Fluch, Piep, Piep, Piiieeep. Was nach der darauf folgenden Kurve kam war unglaublich. Es folgte ein Schild mit dem Aufdruck 12 % Gefälle. AHHHHH, ich kann so viele Pieps hier gar nicht schreiben wie jetzt folgten……

Ok, ein schönes hat es, kein Auto will an dir vorbei und du kannst voll draufhalten. Es war sehr eng in den Kurven und mein erhofftes Ziel meine Bestmarke der Reise auf fast 70 km/h zu steigern war hinfällig. Diese vielen Kurven hattest du gar nicht auf dem Plan gesehen… Oder warte mal, sind dies die die du für noch weiter hoch führend gehalten hast. Es ging noch weiter runter, ich konnte nicht weiter über die Kurven nachdenken, ich musste sie meistern.

Das Rad wurde langsamer, es war vorbei. Bist du da jetzt durch? Um mich herum waren Berge, ist das eine Hochebene oder bist du jetzt andere Seite schon wieder runter???

Es war eben, der Randstreifen setzt prompt nach den Bergen wieder ein und es rollte wie wild. Ich kam gut voran, mein Ziel rückte immer näher.

Viele Orte hier sind öde, es erinnerte mich echt stark an meine Route 66 Tour, nicht viel los und von Zeit zu Zeit kommt mal ein Highlight. Das selbe musste der Typ mit dem Restaurant und dem Flugzeug im Eingang auch gedacht haben. Original wie in den Staaten. Auffallen ist alles um Leute zu ziehen. Super

Ansonsten gab es echt nichts zu sehen, ach doch nen Döner mitten in einem Nest wo der Hund begraben ist. Na vielleicht war er darum zu. Bis hier hat er es schon geschafft, der wird noch so bekannt wie dee Currywurscht.

Morgen erreiche ich Ungarn, Land Nummer drei meiner Reise. Diese mache ich übrigens für den DID. Ich will aufmerksam darauf machen und hoffe es kommen ein paar Spenden zusammen. Auch fünf oder zehn Euro sind ein Hilfe. Fühlt euch genötigt von mir und schaut euch mal auf der Seite um, ein Spendenkonto steht ganz unter auf der Seite (www.did.ev.de)
Ich bedanke mich herzlich für eure Hilfe…..

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