29 . Juni / Inklusion braucht Aktion Tour 2016 / Schweden / Was sich alles so im Wald verbirgt…..

m Winter 2011/2012 wusste ich ich kann wieder Reisen, die Welt sehen, wenn auch auf eine ganz neue, ungeahnte Art – auf dem Fahrrad. Ich plante für 2012 einige Touren. Meine Tour für das Frühjahr sollte eigentlich nach Kroatien gehen, sie ging dann an die Cote d`Azur. Warum hatte ich mich anders entschieden?
Ich habe in meiner Zeit als Tachlehrer auch zwei Sommer in Kroatien verbracht, eine tolle Zeit, schönes Land, super Menschen. Einer dieser Menschen war mein Freund Predrag, er hatte zwei sehr gut ausgebildete Hunde und war Minensucher. In seinem Team waren 10 Mann und die Hunde. Jeden Tag zogen sie los und beseitigten die Rückstände dieses verdammten Krieges. Er sagt mal zu mir, dass man in Kroatien noch so viele Minen in der Erde hat, dass seine Enkel noch davon leben können.

Als ich überlegte wo ich meine erste Tour 2012 machen kann, wo das Wetter schon einigermaßen gut ist und es schön ist, da viel mir dieses tolle Land wieder ein. Ich verwarf die Idee aber gleich wieder als mir das Gespräch von damals mit meinem Freund wieder in den Sinn kam. Einmal pinkeln gehen, irgendwo im Wald und mit meinen Augen eins der Warnschilder übersehen und Predrag hat etwas weniger Arbeit. Neee lass mal, so kannst du wenigstens mal die Gendarmerie sehen wo Louis gearbeitet hat. Die Tour war übrigens ein Hammer – von Nizza nach Marseille.

Meine Tour heute hatte einige Überraschungen für mich zur Hand. Kleine Brücken wo ich nicht einfach so rüber kam, die Bretter auf der Brücke hatte solche großen Abstände, dass die Reifen genau rein passten und als ich dann endlich wieder raus war, war die Brücke so schmal, dass ich nicht durch kam, irgenwie den Junior halten, sonst stützt er mich doch immer, und dann auch noch die Tasche abmachen. Ich musste schmunzeln, was war das wieder für ein Mist. Davon lebt so eine Tour. Die kleinen Dinge die schief gehen.  Radwege die Schranken habe und Baumstämme damit wirklich keiner durch kann, wie blödsinig.

Alles in allem ein echt entspannter Tag, bis zum Nachmittag. Google sendete mich in den Wald, die Schranken waren offen, es musste wohl erlaubt sein. Ich wäre aber bestimmt auch durch wenn sie zu gewesen wären. Ab in die Berge, Sand und eine Steigung, dass ich im ersten fahren musste, auf der Hälfte nach oben rief Annett an. JETZT NICHT, das Gespräch war sehr kurz. Ich liebe dich – bis später. Der Weg wurde immer verrückter, bis ich das Schild MTB 5 sah. Mountainbikes sind Sportgeräte, keine Fahrräder. Also Googlemaps, sind Wege für diese auch keine Radwege, da muss was geändert werden. Der Sand auf den Steigungen  und den Abfahrten war nicht wirklich toll, er war lose. Hoch schob ich teilweise und runter versuchte ich hinten so wenig wie möglich zu bremsen. Die Decke ist bis zum Pannenschutz durch, sie soll noch bis nach Hause halten, also keine Vollbremsungen machen.

Ich traute meinen Augen nicht, ich kann gerade mal ¨Danke¨ auf Schwedisch sagen, aber die Schilder die ich jetzt sah, waren auch für mich verständlich. Darum waren die Schranken hier überall, wenn die Krieg spielen machen die die Wege einfach dicht. Aber was ist mit den Leuten die hier in den Wäldern wohnen, sind das vielleicht welche vom Millitär, oder sind die Häuser nicht bewohnt und alles ist nur Attrappe. Würde mich nicht wundern, die Gegend ist so und so komisch. Auf Maps ist auf der einen Seite, wo keine Warnschilder sind, ein See eingezeichnet, der auch da ist und auf der Seite wo die Schilder sind ist nichts, drei Seen, einfach mal weg. Irre.

Es war spät geworden durch die ganzen verrückten Sachen, ich mietete einen Bungalow, hatte keine Lust mehr das Zelt aufzubauen, außerdem war den Bungalow nur 15 € teurer, die wollen hier echt 15-20 € für eine Nacht haben, viel kann man nicht sparen. Wild zelten ist hier bis jetzt etwas schwer, immer wenn ich denke ¨Ein guter Platz zum Zelten¨ dann steht ein Stück weiter ein Haus. Das ist hier noch verrückter als bei den Finnen, man baut wo man Lust hat. Die Finnen haben aber nur 5 Millionen Einwohner, da ist mehr Wald ohne Anwohner.

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