24. September - 26. September / Thailand

 

EIN VIDEO ZU DEM WAS MIR AM HERZEN LIEGT >> KLICK HIER BITTE HELFT MIR DABEI

 

 

Hier seht ihr meine aktuelle Position.

 

 

24. September / Thailand / Wer für was Geld ausgibt

 
U Turn, eine wichtige Sache hier. Der Verkehr läuft auf sechs Spuren innen und oft noch über vier außen. Da ist es schwierig, mit dem Verkehr. Da alle auch in die falsche Richtung auf dem Standstreifen fahren, nicht nur Mopeds und Fahrräder, ick übrigens och, hat man in der Mitte einen Graben angelegt, bzw. Absperrungen aufgestellt. Über die Mitte kommt keiner. Nun muss man irgendwo wenden, Das geht nur an bestimmten Stellen, darum fahren viele auch einfach in die andere Richtung, man würde sonst echt über viele Kilometer fahren um auf die andere Straßenseite zu kommen. An einigen Stellen wo der Verkehr sehr stark ist hat man unter der Straße Durchführungen gemacht, da können dann aber keine LKWs wenden, zu niedrig. An Brücken über Flüsse geht das schon besser, die sind sehr hoch. An vielen Stellen hat man die U Turns einfach über die Straße gebaut. Was das wohl kostet, nur um zu wenden.

Die Straßen sind im allgemeinen in einem guten Zustand und auch viele gute Straßen abseits der Schnellstraße sind vorhanden. Ich staune echt. Thailand ist hier in der Ecke eine ganze Länge voraus. 
Das Essen am Straßenrand, mein alter Freund Sven hat mit mir gemeckert weil ich bei JFK war, ist nicht so was ich mir unter Thai Essen vorstelle. Die Suppen waren in Laos tausendmal besser und das Fleisch vom Grill habe ich noch nicht angefasst. Man grillt den ganzen Vormittag und dann legt man die kleinen Spieße alle übereinander. Die sind eigentlich lecker. Ich muss aber immer an meine Klamotten denken, wenn ich den tollen Geruch von den gegrillten Sachen in der Nase habe, das Wasser meiner Handwäsche ist braun wie der Mekong. In der Waschmaschine verdoppelt es sich noch. Die Gleiche Luft wirbelt auch über dem Fleisch rum. Da gehe ich lieber den Mist essen, aber wahrscheinlich ist das genauso Müll. Na ja, ich versuche mich tagsüber von Keksen und Schokoriegeln zu ernähern. Hier gibt es endlich wieder Supermärkte am Wegesrand wo man auch mal ein Eis bekommt. Boh, ja ich weiß, ich bin hier eben nicht in Europa. Ich komme aber von da und meine Essgewohnheiten sind so. Ich esse ja auch sonst alles. Es ist mir egal; wer es nicht probiert hat, der kann nicht sagen das esse ich nicht. Kann er schon, aber nicht wegen dem Geschmack.

Ich hatte ja zum Start der Tour für den DID aufgerufen. Sylvia und Chris von Berlin av haben mir extra wieder ein Video gemacht. DANKESCHÖN ihr beden. 
Bis jetzt hat sich nur eine Freundin gemeldet, sie möchte für den DID etwas spenden, ich möchte meine gefahrenen Kilometer umrechnen lassen. Ich denke ich werde in den 14 Tagen etwa 1680 km schaffen. Wer einen Cent dazu gibt, der wird nicht gleich am Hungertuch nagen. Einmal weniger am Straßenrand was gegessen und ein Schokoriegel und Chips weglassen und schon kann ein Kind mit dem Bus einen Monat zur Uni fahren und studieren. Die meisten bei uns jammern doch so und so, dass sie zu dick sind. Gebt euch mal einen Ruck. Ich kann dieses Jahr leider keine Vorträge halten von denen ich spenden kann. Ich spende jedes Jahr etwas über 1.500 Euro. Es wäre toll wenn etwa diese Summe zusammen kommt.
Ich habe mir auch überlegt, weil sich echt nicht viel rührt, etwas aus meinem Crowdfunding zu spenden, wenn am Ende etwas übrig bleibt. Schauen wir mal.... 

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25. September / Thailand/ Ziel nicht erreicht

Im Frühjahr 2015 habe ich von der Firma Patria meinen Junior gesponsert bekommen. Vielen Dank noch einmal für dieses tolle Bike. Die Entscheidung es mit einem Zahnriemen zu fahren habe ich noch nicht bereut. Er bewährt sich genauso wie der damals an meinem Motorrad. Er ist jetzt 25.000 Kilometer gelaufen. Ich habe noch nie etwas dran gemacht. Einer der Mechaniker bei Patria sagte damals es könne sein, dass ich nach 500 km mal den Riemen spannen muss, nicht einmal das. Jetzt müsste er aber mal gespannt werden, ich denke es wird auch schon einiges an Material abgetragen worden sein durch die Reibung. Was ich vor dem Start noch vergessen habe, war am Hinterbau vier Schrauben zu ersetzen. Man hat bei Patria dort welche mit einem Stern eingebaut. Ein Inbus wäre gut gewesen, da habe ich so und so einen ganzen Satz mit. Jetzt brauche ich wegen dieser vier Schrauben, die ich auf der Reise bestimmt nicht noch einmal lösen muss extra einen Schlüssel. Naja, ein paar mal habe ich in Fahrradläden schon gefragt ob sie so einen haben. Sie wollten mir immer ganze Sätze verkaufen, ich brauche einen Schlüssel und den auch  nur weil ich vor dem Start echt gepennt habe, so lange wollte ich es schon machen. Jetzt nutzt das Jammern auch nichts mehr.

Na jedenfalls kam ich heute an einem Werkzeugladen vorbei. Es war noch früh am Morgen und noch nicht viel los in den Läden, ich hielt einfach mal und fragte. Er hatte solche Schlüssel, aber auch nicht einzeln. Ich hatte es schon fast wieder bereut angehalten zu haben, aber versuchen muss man es ja. Der Ladenbesitzer war sehr interessiert an meiner Ausrüstung und wollte wissen wo ich her bin. Als ich sagte, dass ich aus Deutschland komme da ging ein wahrer Lobgesang los. Deutschland hat so tolle Ingenieure und Technologie. Die Deutschen sind die besten auf der Welt, meinte er. Mir schwoll etwas die Brust an, wenn ich auch weiß, dass andere Mütter auch tolle Kinder haben. Er sagte etwas zu seiner Frau und die kam mit einem anderen Satz Schlüssel zum Tresen, diese sahen hochwertiger aus, er holte den, den ich brauche aus dem Satz und ich habe den Schlüssel geschenkt bekommen. Hey, ich war glücklich, nicht nur, dass ich nicht den ganzen Satz mitschleppen muss, was ich nicht gemacht hätte, ich hatte den Schlüssel umsonst bekommen. Er fragte ob ich noch etwas brauche. Nein, nein, ich bedankte mich und sagte, dass ich alles habe was nötig ist. Er sah wohl meine schon ziemlich von der Sonne mitgenommenen Spanngurte, die sind echt schon marode. Seine Frau reicht ihm ein Spannnetz und schon hatte ich es, und gleich noch ein Notizbuch mit grüßen aus Thailand. Er wollte wissen was ich brauche und lies nicht locker, ich bedankte mich. Ich war doch schon mit dem Schlüssel und dem Netz gut bedient. Ich habe noch ein Souvenir aus Thailand oben drauf, was will ich mehr. Die Menschen sind hier echt freundlich, sie haben bestimmt nicht die Welt zum Leben aber das was sie haben teilen sie. 
Wir sollten uns das mal als Vorbild nehmen, leider wird das bei uns immer weniger....

Ich fuhr in Bangkok ein, wo die Stadt anfängt und endet ist mir verborgen geblieben. Der Verkehr wird irgendwann dichter. Es staut sich. Ich hatte erwartet, dass jetzt die Hölle über mich herein bricht. Alle die mir vom Verkehr hier berichteten schilderten es als ganz schlimm. Es war einfach nur der Verkehr einer Großstadt. Er war super angenehm, es ging ohne Hupen. Ruhiger Verkehr, wenn man bei Verkehr von ruhig sprechen kann. Absolut angenehm ist, dass immer noch genug Mopeds unterwegs sind, dass man Rücksicht auf Zweiräder nimmt. Man lässt in der Mitte eine Gasse. Ein paar doofe die es nicht machen gibt es aber auch hier. Alle düsen durch die Mitte, links am Rand ist kaum Platz, Radfahrer sollen an vielen Stellen auf den Bürgersteig ausweichen. Da ist echt viel los, Fußgänger und Radfahrer die kaum vorwärts kommen, und dann Bordsteine die Rampen haben, die so steil sind, dass du bei genügend Schwung über alle drüberweg fliegen könntest. Ich war da wo alle waren. Ich war mit den Mopeds in der Mitte, ein Gewusel, ich musste die Gopro anschalten, dass glaubt sonst keiner. Der Junior und ich hatten voll unseren Spaß...
Bangkok, ich bin da und mittendrin. Hier gibt es Radwege und Leihräder, so schlimm kann es mit dem Verkehr dann wohl nicht sein. Hm.  Sightseeing fällt heute aus, ich werde Bangkok ja noch mit Annett besichtigen, aber ich brauche ein Bild mit dem Junior vor einer Hauptsehenswürdigkeit. Was bietet sich mehr an als den Junior vor dem großen Palast zu knipsen. Schließlich hat der treue Kerl schon Großes vollbracht mit seinen zwei Jahren.

Der Weg dorthin führte mich an einem Kanal lang. Man hat dort eine schöne parkähnliche Anlage geschaffen und einen super Radweg. Ganz in blau, ich musste Bilder machen. Knipsen hier und da und noch einmal so.  Ich war zufrieden und verstaute gerade wieder die Kamera als ein tiefes 'Hallo" ertönte.  Zwei Polizisten mit ihren Pferden  wollten durch. Ich stand halb auf dem Weg, weil ich dachte, hier kommt so und so keiner lang. Halt, halt. Camera wieder raus. Ich hatte im selben Atemzug gefragt ob ich ein Bild von ihnen machen darf. Stolz hielten sie einzeln vor mir und warteten geduldig bis ich fertig war. Ein Stück weiter musste ich um die Hinterlassenschaften der Gäule manövrieren....
Der Drachen am Großen Palast erstrahlt nicht in Gold und bunten Farben. Man hatte ihn in Gestalt einer Frau versetzt. Diese hatte super scharfe Krallen.  Ich war kaum durch das Tor durch, den Junior schiebend, da wehte mir ein eisiger Wind entgehen. Der Wind erreichte mein Ohr in Form einer Stimme die der gute Lemmy Kilmister nicht hätte imitieren können. 

Ich stellte mich dumm. Man hätte mir auch ruhig sagen können, dass Räder nicht erlaubt sind. Ich schob noch ein Stück weiter um zu sehen ob sie noch hysterischer  wird. Und richtig die echt kleine Frau mit der starken Stimme fuchtelte auf einmal vor mir mit den Armen. 

Na ich ließ es gut sein, sie sollte ja nicht an einem Herzinfarkt sterben, es waren ja schon wieder über 30 Grad. Ein Bild musste ich schnell noch machen. Junior in Position vor dem Wächter, ihr dabei signalisieren, dass ich dann gehe und fertig. 

Sie setzte sich wieder unter ihren Sonnenschutz und sah erleichtert aus, dass ich endlich ihr Reich verlasse.

Das war nichts mein treuer Begleiter, ich lasse dich hier nicht draußen stehen und gehe den Palast besichtigen. Keine Angst Junge. Als Team kamen wir und zogen als solches unverrichteter Dinge wieder davon.....

 

20. September/Thailand / Für die Inklusion unterwegs

 

Im Frühjahr 2014, als ich auf meiner Route 66 Tour war (auf meiner Seite ist der ganze Bericht zu lese) da habe ich mit Karl das erste Mal geschrieben. Er war damals gerade für Ïnklusion braucht Aktion¨ unterwegs und hat meine Tour nebenher verfolgt.

Über den Winter zu 2015 haben wir viel geschrieben uns getroffen und eine Tour über die Alpen nach Rom geplant. Es ging zum Papst um die Inklusionsfackel segnen zu lassen, Letztes Jahr ging es mit der Fackel vom Ural über das Nordkap nach Rio zu den Paralympics, wir haben die Fackel ans Deutsche Team übergeben. Und in diesem Jahr habe ich die Fackel wieder dabei und ich habe meine Weltreise unter das Motto Inklusion braucht Aktion gestellt.

Ein Motto mit Aktion im Namen braucht natürlich auch Aktion. Regelmäßig bin ich spät dran um die Botschaften zu erreichen. Ich muss immer ganz schön in die Pedale treten. Aktion eben. Schlecht ist nur wenn ich mir den Zeitplan schon eng lege und dann das Wetter ist wie jetzt gerade wieder. Immer um die 35 Grad und über 85 % Luftfeuchtigkeit. Du bekommst schon eins mit dem Vorschlaghammer wenn du morgens das Rad vor die Tür schiebst. In Deutschland heißt es bei solch einem Wetter immer, dass du auf keinen Fall Sport treiben sollst. Soll ich jetzt mal ein paar Monate Urlaub von der Weltreise machen?

Die Termine mache ich, ich schaue immer, wie die Gegend aussieht wo die Botschaft liegt. Berge und so, und danach berechne ich wann ich etwa da bin. Ich könnte mir einen Tag Luft lassen, dann würde ich aber unter Umständen irgendwo noch einen Tag rumhängen. So war es in Phnom Penh. Da konnte man den Termin leider nicht flexibel halten.

Hier in Bangkok und auch schon in Vietianne war es möglich bis ein paar Tage vor dem Treffen mir eine gute Spanne zu lassen. In Bangkok stand sogar nur der Tag fest. Von der Zeit her plante man mich für den ganzen Tag ein. Ich hätte also auch direkt ankommen können und zur Botschaft rollen. Ich war am Vortag da und konnte gleich um acht in die Botschaft. Cool ich würde an dem Tag noch was schaffen. Meine DID Charity Tour ist ja am 25. September gestartet. Wer mehr wissen möchte kann einfach mal auf meiner Webseite auf die Startseite gehen. Es gibt auch  ein kleines Video dazu.

Der Botschafter war noch nicht da, ich war etwas früher da. Darum musste ich erst einmal ins Büro der Dame mit der ich die ganze Zeit geschrieben hatte. Ein super netter Kontakt und sie hat echt alles bestens organisiert. SUPER ARBEIT. Ich musste berichten. Ganz von vorne und die anderen beiden Damen hörten auch noch gespannt zu.. Schade, dass es in Bangkok so warm ist, man hätte sich an den Kamin setzen können, ein Glas Rotwein trinken und Geschichten erzählen bzw hören können aus aller Welt. Es ist draußen 37 Grad und der Botschafter betrat gerade das Büro. Kurze Vorstellung und auch noch ein paar Minuten Geschichten zuhören und schon mussten wir zum offiziellen Teil übergehen. Ich stellte wie immer Fragen machte ein paar Aufnahmen für das Internetradio von Health Media und dann ging es in den Hof zum Bilder machen. Das ist echt immer wichtig. Tue Gutes und spreche drüber. Es ist nicht meine Art so zu handeln. Ich empfinde das als laut und poltrig. Ich musste aber in den letzten Jahren lernen, dass nur so Erfolge anerkannt werden.

Irre, da machst du etwas Gutes und man zollt dir nur Respekt wenn die dich auch gleich noch gut ins Rampenlicht stellen. Naja die Bilder waren gemacht. Schön.

Es war noch etwas Zeit um über das Rad und die Ausrüstung zu sprechen. Ein anderer Mitarbeiter kam auch noch vorbei und hatte auch Ahnung von Bikes, er erkannte gleich die besonderen Bauteile die der Junior so hat. Wir fachsimpelten noch so lange bis die Sonne uns fast gebraten hatte.
Ein herzlicher Abschied, die Sicherheitsschleusen wurden für mich und den Junior wieder geöffnet und schon steckten wir im herrlichsten Verkehr von Bangkok.

Es dauerte noch etwa eine Stunde bis wir an der Stadtgrenze waren. Verlorene Zeit, ich muss Kilometer machen für den DID.

Da war sie die Schnellstraße mit dem fetten Standstreifen. Genug Platz um den Schwertransport in den Wiegetritt zu bringen. Junior es geht um was, lass es uns angehen. Wir rollten nach Süden in Richtung Meer....  

 Am  14. Oktober haben wir übrigens schon einen neuen Termin für eine live Übertragung gemacht. Es startet wieder um 14:00 Uhr. Im Internet zu hören unter www.rockradio.radio,de Ich hoffe ihr seid dabei.....

 

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