23. März / 1. Tag in der Transsib

Für neun Kabinen, von denen nicht alle belegt sind, stehen zwei Toiletten zur Verfügung, in den Toiletten ist ein Waschbecken – es ist dort bis jetzt sauber. In einem Buch was wir gelesen haben (Transsib-Handbuch) steht geschrieben, dass es einen Raum gibt in dem man sich waschen kann (zwei Waschbecken). Diesen haben wir noch nicht entdeckt oder es gibt ihn in diesem Zug nicht. Nachtrag: es gibt ihn nicht, habe gerade die Schaffnerin gefragt, sie hat sich tausendmal dafür entschuldig und uns angeboten ihre Toilette umzubauen. Es gibt eine Fußbodenentwässerung und sie hätten einen Schlauch zum duschen montiert. Haben ihr gesagt, dass das ok ist, wir wussten ja vorher was uns erwartet und sie solle sich keine Gedanken machen. Da man sich nicht wirklich viel bewegt braucht man keine Dusche es reicht auch sich mal so zu waschen.
 
Das Gepäck kann man unter den Sitzen/Liegen verstauen oder über der Eingangstür. Für zwei Personen ausreichend, bei vier Gästen ist die Kabine nicht größer, also ist das Platzangebot dann eher bescheiden.
 
Der Samowar liefert heißes Wasser für Tee, Kaffee oder sonstiges; Annett hat sich Latte Macciato aus D mitgenommen, Tee haben wir vergessen: Aber nicht schlimm man kann welchen kaufen, 20 Rubel = 50 Cent. Oder man spring auf einem Bahnhof, wo man länger hält (vorher mit dem Schaffner absprechen oder Fahrplan studieren), in einen Laden der gleich an den Gleisen liegt und kauf da was. Oftmals sind auch Händler direkt auf dem Bahnsteig.
 
Wir haben heute Morgen mal den Speisewagen getestet, war nicht so unser Ding; Bedienung war sehr freundlich, der Kaffee sehr stark/bitter (mag jeder anders), die Eierkuchen nicht frisch (wahrscheinlich was zum auftauen oder so), mein Salat war nicht frisch sondern wie nen Brotaufstrich mit viel Mayonnaise (ein Verständigungsproblem), das Brot war abgepacktes was nicht so toll schmeckte (verständlisch soll ein paar Tage halten und über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten).
 
Unsere zuständigen Schaffnerinnen (jeder Waggon hat zwei eigene), ein spricht Englisch und mit der andern sprechen wir alles Mögliche bis hin zur Zeichensprache) haben uns angeboten im Abteil zu essen. Sie haben Suppe, Salat braten uns Eier wenn wir wollen und so weiter. Hörte sich gut an und wir haben zum Abendbrot die Suppe probiert, war selbstgemachte Kohlsuppe mit Fleichstücken, viel besser als im Speisewagen. Es war auch noch billiger, die Suppe 100 Ru p.P. inkl. Brot und wir haben noch Kartoffelsalat zum probieren bekommen. Alles zusammen kam 200Ru = 5€ – lecker und Preiswert. Haben der Schaffnerin noch 50 Rubel = 1,25€ Trinkgeld gegeben. Sind zwar 25% aber in Speisewagen haben wir für schlechtere Qualität mehr bezahlt. Normal ist wohl, dass man so 1-2€ am Tag für die SchaffnerInnen rechnet. Man sollte sich mit ihnen gut stellen denn sie kümmern sich auch um die Sauberkeit im Waggon. Die Toiletten sehen übrigens immer noch gut aus. Zu den Toiletten muss man noch sagen, dass sie vor, auf und nach einem Bahnhof geschlossen sind. Bei einem Aufenthalt von 20min kann es so schnell mal sein, dass die Toilette 45min geschlossen ist. Auch hier gilt Fahrplan studieren.

Zurück

Einen Kommentar schreiben

Bitte rechnen Sie 2 plus 3.

Partner und Freunde