20.. - 22. Juli / Japan

 

 

Hier seht ihr meine aktuelle Position.

 

 

20. Juli / Korea / Japan /Ein Tag auf dem Schiff ohne Ereignisse

 

Die Überfahrt war ruhig, man hat kaum Wellenbewegung gespürt, angenehm. Bis jetzt hatte ich immer Glück mit meinen Fahrten, die Fähren haben sich immer schön ruhig bewegt. Ich habe Schwierigkeiten bei Seegang, dann darf ich nichts mit Fett essen, da reichen schon Spiegeleier, die wollen wieder raus.
Da sind wir schon beim Essen. Weil ich nicht wusste ob man nach Korea bzw. Japan Speisen mitnehmen darf habe ich mir lieber nichts mehr im Supermarkt gekauft. Vor zwei Jahren habe ich gesehen wie die Russen den Chinesen ihr ganzes mitgebrachtes Essen verboten haben, es landete alles in einer riesigen Tonne. Ich hätte was mitnehmen können. Ärger aber auch. Ich hätte viel Geld sparen können, das Essen war nicht besonders und preiswert ist anders.
In Korea liegt man ungefähr 3 1/2 Stunden im Hafen, ich hatte erst überlegt vom Schiff zu gehen, es wäre möglich gewesen. Naja, es war mir dann doch nichts mit dem Laufen in einem Land, dass ich nicht kenne. Ich hätte es mit dem Junior zusammen gerne gemacht. Jemand der mich stützt wenn ich mal wieder was übersehe...


21. Juli / Japan / Land Nummer acht meiner Reise


Die Fähre hat pünktlich in Japan angelegt und es ging auch zügig vom Schiff runter. Ich musste wieder über die Gangway mit dem Junior. Dieses Mal war aber das ganze Gepäck dran. Runter kein Problem. Wir beide zusammen haben bestimmt 150 kg auf die Waage gebracht. Die Gangway fing an zu schaukeln und wir im Rhythmus mit. Witzig.
Schnell durch die Passkontrolle noch schnell sagen, dass man keine Drogen oder Waffen hat beim Zoll und schon hatte ich eine Aufenthaltsgenemigung für 90 Tage im Sack. Warum geht das nicht überall so ??????
Gleich die erste Frau die ich sah die englisch sprach fragte ich wo ich eine Telefonkarte her bekomme. Kurze Rücksprache mit einem Kollegen und schon hatte ich eine Karte vom Ort in der Hosentasche und es war ein Laden eingezeichnet der SIM Karten hat.
15 Minuten später stand ich im Laden und wieder 5 Minuten später wusste ich was ich für eine Karte nutzen kann. Hammer wie das hier alles vorwärts geht. Jetzt wurde aber eine Bremse rein gehauen. Schade, lief gerade so gut. In dem Geschäft, dort arbeiteten mindestens sechs Personen, konnte keiner englisch, ich sollte in 30 Minuten wiederkommen. Auch gut....
Ich brauchte noch Bargeld, in Japan staunt man, dass man das braucht. In Russland kannst du fast überall mit Karte zahlen, selbst in den kleinsten Läden entlang der Straße nach Wladiwostok. Na in Japan solltest du schon immer Kleingeld dabei haben weil es  in den letzten Winkeln Getränkeautomaten gibt. Es gibt immer zu Trinken und das eiskalt. Keine volle Tasche die bis zu 12 Liter Wasser fassen muss. Easy going...
Also es gibt die Karten für 7, 14 und 30 Tage. 30 Tage ist, gut die will ich dann doch nehmen. Die war nicht, ok 14 Tage, die auch nicht. Man schaute im System nach was auf Lager ist. Vorne hängen nur so Karten wo aufgedruckt ist was es gibt. Na nun sind alle gespannt wie die Flitzebögen: gibt es die 7 Tage oder habe ich jetzt umsonst die Zeit totgeschlagen mit Geld besorgen? Puh, na wenigsten etwas, ich komme erste einmal ins Netz und kann navigieren und das Drumherum.
Alles einstellen im Telefon, noch mal neu starten. Auf zum ersten Zeltplatz.
Die 38 km waren schnell geschafft, es ist hier in Sakaiminato noch flach. Der Platz war zu. Ich überlegte ob ich so da bleibe, es war zwar keine Rezeption im Gange aber man konnte einfach so Zelten. Es ist kein Zaun drum und nichts, Wasser lief und die Toiletten waren auch in Ordnung. Der Platz liegt in einem Park der offen zugänglich ist. Jeder kommt rein. Ich hatte gelesen, dass viele Plätze erst im August öffnen.
Eigentlich war meine Idee beim ersten Zeltplatz zu fragen ob sie ein Verzeichnis haben mit weiteren Plätzen, in vielen Ländern gibt es das. Der Nächste Platz war nur 35 Km weiter, ich machte mich auf den Weg.
Zwei Dinge liefen anders als geplant. Ich hatte vergessen, dass es in Japan sehr früh dunkel wird und hatte mich erst spät erinnert, dass das ganze Land ein Berg ist. Hoch-runter-hoch, und selten mal Ebenen.
So hatte ich echt Panik es nicht mehr zu schaffen. Mist. Was wenn der Platz auch zu ist und dort ein Zaun drum ist, ich hoffte, dass ich auf jeden Fall drauf komme.
Der Berg machte mir zu schaffen und als ich sah, dass gleich ein Platz kommt wo man seine Schneeketten anlegen kann zweifelte ich es überhaupt noch zu schaffen. Im Winter brauchst du hier Ketten und ich im Sommer viel Wasser um beim schieben nicht zu verdursten.
Etwa drei Kilometer vor dem Platz kam eine Range. So mit Pferden und so. Es brannte noch Licht, mittlerweile war es dunkel. Ich ging rein um zu fragen wo der Zeltplatz ist und ob er offen hat. Man sprach englisch, cool. Nur der Zeltplatz war zu.Sie telefonierten für mich rum, kein Problem, weiter hoch ist noch einer. Haha, der Daisen ist über 1700 Meter hoch, das ist ein Vulkan. Der Vulkan an dem ich mich gerade versuche. Da kommen bestimmt noch einige Zeltplätze. Der nächste war 15 Kilometer weg, zu weit für heute. Ich fragte ob man hier keine Zimmer hat, sie wollten nicht richtig ran. Ich zeigte ihnen den Junior und sagte, dass bei der Steigung noch zwei Stunden vergehen ehe ich da bin, wenn überhaupt. Hm, sie redeten und redeten. Ok, sie machen eine Bungalow fertig für mich, mir viel ein Stein vom Herzen. Der war so groß, dass ich staunte, dass es keine Warnung gab, dass der Vulkan mal wieder aktiv ist.
Für den Junior bekam ich eine Decke, so eine die sonst die Pferde haben, er konnte nirgens untergestellt werden. Aber es waren ja noch die ganzen Taschen dran. Ordentlich verpackt und schon war ich unter der Dusche, 15 Minuten danach war ich im Bett.
Gute Nacht an alle hier auf der Range....

 


22. Juli / Japan / Auf in ein neues Abenteuer


Was für ein Tag, die Sonne lacht und draußen hopsen ein Haufen Leute rum und kümmern sich um die Pferde. Eine ganze Reihe schöner Tiere. Und jetzt bei Tageslicht war auch zu sehen was das für eine tolle Anlage ist. Hammer.
Kurze Verabschiedung, alle wünschten mir noch eine gute Reise, wir hatten am Abend noch über meine Tour geredet. Einer verabschiedete sich besonders herzlich, er hatte sich am Abend um alles gekümmert die Decke, die Telefonate und er zeigte auch am meisten Interesse am Radfahren überhaupt.
Es ging bergab, der Morgen wurde immer besser. Ich hätte noch weiter hoch fahren können, so hätte ich einige Kilometer gespart. Ich ließ es und nahm die zusätzlichen Kilometer, im Flachen, an der Küste gerne in Kauf.
Etwas über 60 Kilometer sollten es sein bis zum nächsten Zeltplatz, also los. Die Landschaft ist einfach toll, aber schöner noch ist, dass die Autos dir Platz machen, NIEMAND rutscht dir auf die Pelle. Das ist Radfahren pur, noch besser als Holland, und da ist es schon gut.
Meinen anvisierten Zeltplatz könnte ich sehen, gleich hinter dem Wall unter den Bäumen am Meer. Das ganze lag aber auf der anderen Straßenseite hinter einem Graben und einem Zaun. Und nun? Irgendwo müsste eine Einfahrt kommen. Plötzlich passierte ich eine Brücke. Jups. Neben der Straße auf der ich fuhr war eine kleinere Straße und die führte zu der Unterführung auf die andere Seite.

150 Meter weiter kam ich auf die Straße. Dort gab es einen Sportplatz.  Die findest du in Japan überall. Alle Menschen hier sind super aktiv. Der Grund warum selbst Achtzigjährige noch so gut sind?

Der Zeltplatz war sehr schön. Keine Anmeldung aber Wasser zum abspülen und eine Toilette. Ich steige noch dahinter was das Geheimnis dieser Plätze ist.

Zeit einsprühen mit Imprägnierspray. Immer schön an den Nähten lang. Da lief es ja in Russland bei dem Supergewitter an einer rein.

Na toll, ich war kaum fertig da regnete es auch schon. Na hoffentlich war das nicht umsonst. 

Am nächsten Morgen hatte ich eine Untermieterin. Schlangen die meist nicht giftig sind hatte ich gelesen. Aber Spinnen hatte ich nicht auf dem Schirm.

Na ich nahm das Rohr der Inklusionsfackel und setzte sie raus. Zum Glück habe ich noch das Innenzelt, die war schon ganz schön groß.... 

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