19. April / Route 66 / Heute ging es gut voran

Acht Uhr los, kein Wind und die Berge waren bis auf eine extreme Steigung gut zu mir. Ich treibe mich hier ständig über 1000m rum und die Spitzen gehen hoch bis 2500m über Null. Ich hoffe ich halte das durch, noch liege ich zwei Tage hinten, heute habe ich 145km unter Ansträngung gemacht. Jetzt bitte nicht wieder fragen warum ich es nicht ruhiger angehen lasse. Es geht nicht, selbst wenn ich wollte. Ich muss hundert und mehr Kilometer am Tag machen sonst schlafe ich wieder in der Wüste. Und da ich heute die ersten überrollten Schlangen gesehen habe möchte ich das vermeiden.
 
Wenn kein Wind ist und die Straße gut ist halte ich das Tempo auch durch. Morgen sind es nur 80km das ist gut. Übermorgen ist Pause und ich mache mal nen Ausflug zum Grand Canyon mit dem Zug und hoffe der Donkey darf mit. Ich brauche jemanden zum festhalten, habe meinen Stock vergessen. Bisher ging es so aber Zug und, und wird hart, Na wir werden sehen was passiert. 
 
Viel gibt es nicht zu berichten. Es hat etwas geregnet und das muss es schon gestern hier gemacht haben den die Wüste ist sehr farbenfroh – alles blüht.
 
Auf der Route 66 wo sie nicht zu irgendeinem Interstat oder so wurde fühle ich mich wohler, es geht gemütlicher zu. Ich bin noch nicht lange hier aber in empfinde die USA als sehr laut. Ständig rattern und orgeln die Züge vorbei, es gibt viel Verkehr und es ist warm und staubig. Heute gab es etwas Grün. Ich vermisse unsere Wälder in Europa. Mal nen ganzen Tag weg vom Trubel durch Wälder und entlang von Flüssen fahren. Das gibt es hier bestimmt auch, oder sind es dann wieder Sandpisten. Ich muss mich mal schlau machen wenn ich zurück in D bin.
 
Die Strecke ist in sofern cool, dass ich es noch immer nicht hinbekommen habe die Entfernungen zu schätzen, das ist sehr schwer. Du siehst am Horizont etwas und weißt nicht wie weit es weg seien könnte. Schon beeindruckend aber auf dem Rad auch oft deprimierend wenn du ne Stunde und mehr brauchst um dahin zu kommen was du schon ewig siehst.
 
Dass ich nie mit dem Moppet auf die Strecke wollte finde ich gut, hätte mich geärgert. Immer geradeaus. Das ist nicht mein Ding, da müssen Kurven sein. So kann ich auch bei uns auf der Autobahn fahren. Aber jeder soll seinen Traum verfolgen.

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