16.09. / Italien-Griechenland-Türkei-Bulgarien-Rumänien/ 14. Tag

Ein Tag Pause muss her

Nun bin ich seit 14 Tagen unterwegs, jeden Tag zwischen 10 und 12 Stunden hart arbeiten, ohne Wochenende, das muss mal mit nem freien Tag belohnt werden.

Wie ihr wisst habe ich aber schon wenig Zeit und kann mir einen Tag im Hotel nicht leisten. Der Gedanke wie ich trotzdem eine Pause machen kann war schnell umgesetzt. Ich habe gestern auf meiner Karte gesehen, dass Schienen entlang der Straße nach Bandirma führen. Die Idee: Du machst die nächte Tagesetappe im Zug und schaust dann gleich mal ob ne Fähre nach Istanbul geht.

Der Bahnhof war nur zwei Minuten von meinem Hotel. Etwas holprig fand ich heraus, dass ein Zug um 12.30Uhr fährt. SUPER. Ja aber, der Mann am Ticket-Schalter konnte mir nicht sagen ob der Donkey in den Zug darf. Das müsse ich im Büro auf dem Bahnhof erfragen. Gut, auch das, wenn es sein muss. Das Büro war zwei Türen weiter. Dort saßen drei Männer und unterhielten sich angeregt. Sie fragen wohl was ich wolle. Ich fragte ob einer Englisch spricht. Die Antwort war >>Yes<<

Nachdem ich schilderte worum es geht wurde mir das ok gegeben. Die Bedingung war, dass ich die letzte Tür des Zuges benutze, da konnte ich den Donkey bei der Durchgangstür fest machen. Danach kamen ja nur noch die Gleise, es musste also keiner mehr durch. Ich weiß nicht ob das bei uns auch so durchgegangen wäre.

Im Bahnhof waren die Reisenden sehr an meinem Fahrrad und mir interessiert, einer wollte alles ganz genau wissen. Mit Händen und Füßen unterhielten wir uns. Man haben wir gelacht. Ich habe noch ein Bild von uns gemacht und ihm erklärt, dass er es in zwei Tagen auf meiner Seite sehen kann.

Oh Mann, Zeit zum Lesen, Buch raus. Die Fahrt ging zwei Stunden, beim Blick nach draußen hätten die 120km mich bestimmt wieder den ganzen Tag gekostet. Die Berge strahlten mich in all ihrer Schönheit an. Ich habe bestimmt was verpasst, doch wer hat schon alles mal gesehen. Es wird immer Dinge geben die an einem vorüber ziehen. So habe ich mehr Zeit in Istanbul.

Beim Thema Istanbul gibt es folgendes zu sagen. Es fährt eine Fähre.

Der Zug hält im Bahnhof und du kannst das Schiff schon sehen. Schnell um die Ecke und fragen ob eine Fähre nach Istanbul fährt. Der Hafen in Istanbul heißt  Yenikapi, darum habe ich die Verbindung bestimmt nicht im Internet gefunden. Ich muss hier zwar 4 Stunden warten aber auch ok. Mit den Stunden von heute Morgen komme ich auf fast sieben Stunden wo ich nur lese und schreibe. Ein ruhiger Tag, schauen wir mal noch was auf der Fähre los ist und was Istanbul für Überraschungen parat hat.

Die Fahrt über das Marmarameer hat etwas über zwei Stunden gedauert. Auf der Fähre herrscht strenge Ordnung. Jeder hat einen Platz mit Nummer. Habe ich so zum ersten Mal erlebt.

Auf zum Goldenen Horn!!

Nach dem Anlegen musste ich mich erst einmal sammeln, kurz orientieren und los. Ich fuhr auf einer großen Straße am Strand entlang, vorbei am Fischmarkt, den roch man schon ein Ende vorher, Tankstellen und, und. Kein Hotel.

Ich überlegte mir einfach mal in Richtung Stadt abzubiegen sobald die nächste Möglichkeit kommt. Und siehe da ein Hotel neben dem anderen, Hätte mich auch gewundert wenn da nichts gewesen wäre.

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