11.04. 2016 / Orlando mit Micky und Minni / USA-Reise vom Team Marx

Als kleiner Junge, ich war vielleicht vier, habe ich von meinem großen Cousin zwei selbstgemalte Postkarten gesendet bekommen. Er war damals mein Vorbild, sehr erfolgreich beim TSC Berlin in der Radsport Sektion. Die Karten sendete er mir von der Armee, wo er für eineinhalb Jahre hin musste. Diese Karten waren mein Ein und Alles, jeden Abend wenn ich ins Bett ging waren die Karten bei mir. Auf der einen war Goofy und auf der anderen Karte waren Minni und Micky drauf.

Ich hörte damals jeden Abend Radio, Hörspiele waren noch beliebte Ausstrahlungen. Das waren Zeiten – Hahaha. Die Karten waren immer bei mir, ich schaute sie an und war so stolz auf Peter meinen Cousin, wie tolle Karten er mir gesendet hat. Wenn ich über die tollen Geschichten im Radio eingeschlafen war, meist dauerte das nicht lange, kam meine Tante immer ins Zimmer, machte das Radio aus und stellte die Karten in mein Regal. Ich musste sie ja immer im Blick haben. Die Karten hatte ich noch viele Jahre, einfach so, ich konnte mich nicht trennen. Ich kann mich bis heute auch nicht entsinnen, sie weggeworfen zu haben. Aber als ich mit 21 Zuhause ausgezogen bin sind sie irgendwie verschwunden. Schade, ein Stück Kindheit…..

Später, irgendwann in der Schulzeit, vielleicht dritte oder vierte Klasse, ich konnte schon lesen, kamen Comics hinzu, Hefte mit den Abenteuern aus Entenhausen und anderen tollen Orten der Disney Welt. Ich las die Taschenbücher noch bis ich etwa 35 Jahre alt war. Ich hatte eine ganze Sammlung, die Hefte hatten Bilderausschnitte auf der Rückseite die wenn man sie nach Nummern ordnete immer ein zusammenhängendes Bild ergeben. Die ersten Hefte hatten das noch nicht, die Nachdrucke schon. So hatte ich einige Hefte auch doppelt. Als wir aus Berlin weg gingen musste ich meine tolle Sammlung schweren Herzens aufgeben. Damit war es auch aus mit der Leidenschaft, einfach vorbei. Alles im Leben hat seine Zeit.

Ja, und nun bin ich in der Stadt die Disney World ein Zuhause gibt. Klar war, dass wir dort hin müssen, zurück zum Anfang.  Mein Freund Steffen hatte mir auch noch eine Mail gesendet, dass wir das nicht auslassen dürfen. Er schrieb, wir müssen nach Epcort fahren, das würde uns bestimmt interessieren. Ich war hin und her gerissen. Das war schon spannend was da im Netz stand, es ging in verschiedene Länder dieser Erde und die Entwicklung der Menschheit wurde auch noch als Thema aufgenommen. Wir wählten nicht den Klassiker sondern Epcort.

Wir wurden nicht enttäuscht, eine tolle Reise durch die Welt, Bauten die sehr schön nachgestellt wurden und dazu wurden landestypische Speisen und Geränke gereicht. Abends ist immer noch ein tolles Feuerwerk, das konnten wir leider nicht sehen, weil wir vor dem Dunkelwerden im Hotel sein wollten. Annett hat uns zwar über die breitesten Straßen überhaupt gebracht aber im Dunkel hat sie auch in Deutschland kein gutes Gefühl. Außerhalb der Stadt, ohne Straßenbeläuschtung, sieht sie schlecht.

Ein wunderschöner Tag mit Fahrten in ¨verschiedenen Achterbahnen¨. Chevrolet hat es sich da einiges kosten lassen ihre Autos zu präsentieren. Das ganze Projekt heißt Space Racer. Man kann sich ein eigenes Auto auf dem Computer zusammenstellen und danach geht es in eine Art Achterbahn die auf einer Teststrecke fährt. Bremsversuche, Lenkung testen, Verhalten auf nasser Fahrbahn testen und zum Schluß wird die Beschleunigung getestet. Annett fährt eigentlich nicht gerne mit solchen Sachen, aber nach ihrem Flug mit dem Hubschrauber erschreckt sie wohl nichts mehr so leicht. Naja, bei der Beschleunigungsnummer hat sie die Augen immer wieder zu gemacht, meist in den Steilkurven, und sich an meinem Oberschenkel festgehalten. Es nutzte auch nichts, dass ich ihr sagte, dass mir das höllisch weh tut, sie lies nicht locker. Ich hatte gar keine Zeit mich mit der Geschwindigkeit zu beschäftigen, ich musste meinen Schmerz unterdrücken.

Ein toller Tag, wenn ich auch sagen muss, dass ich gerne mehr von Micky und Co gehabt hätte. Kindheit ist eben viel für uns Wert. Aber alles nicht so schlimm, 2018 auf meiner Weltreise bin ich wieder hier, dann hole ich das nach. 

Weiter zum Hotel, ab ins Bett und am nächsten Tag nach New York. Eine Stadt die echt scharf ist. Alle rennen durch die Gegend, wie Ameisen. Laut und schnell. Annett hat gleich nach 10 Minuten laufen gesagt, dass sie hier nie gefahren wär. Ich denke auch das hätte sie geschafft, hätte nur keinen Sinn gemacht, man steht mehr als man fährt.

Mehr von New York gibt es im nächsten Bericht, ich bin gelaufen wie ein Weltmeister. Wirklich verblüffent was ich hier zurück lege zu Fuß.

Gutes Training, ich bin echt schon sicherer geworden in den letzten Monaten, in denen ich öfter mal zu Fuß unterwegs bin.

Zurück

Einen Kommentar schreiben

Was ist die Summe aus 1 und 1?

Partner und Freunde